Neuer Mast: Ein Kran hebt den Sender auf das Dach des Wette-Centers. Foto: Marius Venturini

Mit schwerem Gerät ist die Metallkonstruktion in die Höhe gehoben worden.

Kornwestheim - Mit schwerem Gerät waren die Spezialfirmen am Montagmorgen angerückt. Das Metallgestell hatten die Arbeiter schon am Freitag schön säuberlich auf dem Platz an der Stuttgarter Straße bereitgelegt, bevor sie es schließlich mittels eines Krans in die Höhe hievten. Doch damit nicht genug: Damit der neue Sendemast auf dem Dach des Wette-Centers auch wirklich wie geplant seinen Dienst verrichten kann, fehlte noch einiges. Zunächst mussten die Spezialisten ihn von außen noch justieren, das geschah mittels einer Hebebühne. Und dann fehlten auch noch zwei Technikkästen, die, einmal per Kran hochgehoben, auf dem Dach unterhalb angebracht wurden. Alles in allem war es ein ziemlich spektakulärer Anblick, der sich den Kornwestheimern da bot, die gerade unterwegs zum Einkaufen waren oder direkt darunter im Außenbereich der Bäckerei einen Kaffee tranken. Die Aktion zog sich über mehrere Stunden hin.

Vodafone zieht nach

Aber was genau hat es mit dem Mast auf sich? Lisa Herfurth von der städtischen Pressestelle klärt auf: „Auf dem Wette-Center wird ein Sendemast von Vodafone installiert. Einen Mast von Telekom gibt es bereits.“ Denn wer einen Vodafone-Vertrag besitze, habe in diesem Bereich stets schlechteres Netz. „Das wird durch den Sendemast nun behoben.“ Das zur Verfügung gestellte Netz ist dann 5G. Die Endmontage des Masts soll in Kürze erfolgen. Wie Lisa Herfurth mitteilt, soll er schließlich Ende März in Betrieb genommen werden.

Mobiles Internet in der Kornwestheimer Bahnhofstraße war bereits vor ziemlich genau einem Jahr ein Thema gewesen. Im Sommer hatte die Telekom die Antennen für das nicht mehr zeitgemäße 3G-Netz abgeschaltet. Dass der Konzern dies plant, war im Frühjahr 2021 auch dem CDU-Fraktionsvorsitzende Hans Bartholomä nicht entgangen. Im Gemeinderat äußerte er damals die Befürchtung, dass speziell für den Bereich zwischen Bahnhof- und Hermannstraße die Nutzer weiterhin nur im Schneckentempo im mobilen Internet surfen könnten – oder es gar noch schlimmer werden könne. Die fehlende Geschwindigkeit in jenem Areal war bereits zuvor bekannt gewesen.

Für schnelleres Internet

Allerdings: Die freien Frequenzen nach der 3G-Abschaltung werden nun für schnelleres 4G/LTE- und 5G-Technologie genutzt. Wie die Stadtverwaltung damals mitteilte, ist die Umstellung für die Nutzer nur selten problematisch. Lediglich für Personen, die sehr alte Smartphones verwenden, könnten sich Schwierigkeiten ergeben.

Nun hat nach der Telekom mit Vodafone auch ein weiterer Anbieter nachgezogen.