Ein Rebhuhn Foto: dpa/Sina Schuldt

Die Stadtverwaltung bittet darum, im Langen Feld auf den Wegen zu bleiben.

Auf dem Langen Feld, westlich der Solitudeallee, sind verschiedene Feldbrüter zuhause. Beim Versuch, sich im Jahr 2019 im Rahmen eines sogenannten „Feldbrütermonitoring“ einen Überblick zu verschaffen, konnten dort insbesondere Feldlerchen, Schafstelzen und Rebhühner erfasst werden. Feldbrüter sind allgemein stark gefährdet. Beispielsweise stehen das Rebhuhn und die Feldlerche auf der roten Liste und sind laut Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützte Arten.

Viele Kornwestheimerinnen und Kornwestheimer nutzen das Gebiet für ihre Freizeitaktivitäten. Diese intensive Nutzung führt zwangsläufig zu einer Störung der Feldbrüter. Insbesondere frei laufende Hunde, die über die Felder rennen, stören die Feldbrüter. Dies kann auch eine Erklärung für die relativ geringe Brutpaardichte der Rebhühner sein. Die Stadt Kornwestheim bittet daher darum, darauf zu achten, dass die Wege nicht verlassen und die Flächen nicht als Hundespielwiesen genutzt werden.

Feldbrüter benötigen reich strukturierte Kulturlandschaften, die weitgehend gehölzfrei sind, mit übersichtlicher und niedriger Vegetation. Vertikale Strukturen wie Bäume, Hecken und Gebäude werden gemieden. Daher bietet der Bereich des Langen Feldes in Kornwestheim mit seinem weitgehend ebenen und kulissenfreien Landschaftsbild ideale Voraussetzungen.

Oft ist allerdings auch die Nahrungsknappheit ein wesentlicher Faktor für Bestandsrückgänge dieser gefährdeten Arten. Daher wurden im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen mehrere sogenannte „Buntbrachflächen“ zur Verbesserung der Nahrungssituation angelegt. Damit sollen vielfältige Strukturen mit einem hohen pflanzlichen und tierischen Nahrungsangebot geschaffen werden.