Albrecht Schmidt-Reinthaler, Andreas Berg und Bernd Settgast Foto: privat

Die Band „Des Geyers Schwarzer Haufen“ berichtet über ihre aktuelle CD.

Kornwestheim - „Von Spielleut’ und Vaganten“ heißt die aktuelle CD der Mittelalter-Band Des Geyers Schwarzer Haufen. Die Gruppe besteht aus Andreas Berg, Bernd Settgast und dem Ludwigsburger Albrecht Schmidt-Reinthaler. Ihre Plattenfirma Dolphin Records sitzt in Kornwestheim. Die aktuelle CD ist während der Pandemie entstanden und war für Albrecht Schmidt-Reinthaler, alias Spielmann Albrecht, ein Grund, sich während dieser Zeit mal wieder für etwas richtig anzustrengen.

Wie geht es Ihnen als Musiker nach fast zwei Jahren Pandemie?

Das Durchhalten wird immer schwerer. Wir waren bis zum Schluss sehr gut gebucht, aber mit dem ersten Lockdown sind wir ins Nichts gestürzt. Da habe ich mich gefragt: Will ich das noch? Macht es mir noch Spaß? Und als wir im Sommer wieder ein paar Auftritte hatten, habe ich gemerkt: Ja, ich will es noch!

Aber leider können Sie gerade wieder nicht.

Nein, es herrscht eine Friedhofsruhe. Aus Gewohnheit gucke ich morgens immer in die Mails, aber da ist natürlich keine Anfrage.

Dennoch haben Sie während der Coronazeit eine neue CD herausgebracht.

Ja, im Sommer 2020 bin ich in meinen Keller abgetaucht und habe neue Musik geschrieben. Erst waren meine Kollegen noch dabei, aber dann kamen die Kontaktbeschränkungen. Wenn man sich nur noch mit einem Haushalt treffen darf, ist das für ein Trio ziemlich schlecht. Viele Titel habe ich deshalb selbst eingespielt und gesungen.

Sie produzieren die Musik in Ihrem Keller in Ludwigsburg? Auf der CD steht aber ein Studio aus Kornwestheim drauf?

Ja, in Kornwestheim ist bis heute unser Verlag und Vertrieb. Früher haben wir dort auch noch aufgenommen, aber das passiert nun schon lange bei mir im Keller.

Was für eine Verbindung haben Sie mit der Band zu Kornwestheim?

Es ist schon eine intensive Verbindung. 1986 haben wir dort unsere erste Platte aufgenommen, damals noch in anderer Besetzung. Ich fand es toll, dass das Studio damals das Risiko eingegangen ist, weil wir ja eher Nischenmusik machen. Und das Theater in Kornwestheim war immer etwas Besonderes, da gab es das K noch nicht. Was auch immer Spaß gemacht hat, waren die Auftritte bei „Das Alte Dorf - neu entdecken“.

Wie geht es für Des Geyers Schwarzer Haufen nun weiter?

Wir haben nie gewusst, wie viele Auftritte uns im Jahr erwarten, aber jetzt kann man es wirklich gar nicht sagen. Eigentlich spielen wir am 27. Dezember immer ein Jahresabschlusskonzert. Ich habe mir überlegt, ob wir das dieses Mal mit 2G machen sollen, aber dann hätten wir als Künstler das kontrollieren müssen und die Ungeimpften wegschicken. Diese Diskussionen kann ich einfach nicht mehr ertragen. Was dieses Jahr kommt, werden wir sehen, es muss wieder Auftritte geben. Und im Keller bin ich auch schon wieder am Arbeiten.