Die Verwaltung und die Veranstaltungsagentur Birkenbach räumen Kommunikationsprobleme aus.
Kornwestheim - Manchmal braucht es einfach ein persönliches Gespräch auf Augenhöhe, um Missverständnisse beizulegen. Ein solches fand kürzlich statt: Die Veranstaltungsagentur Birkenbach aus Böblingen, die Stadt Kornwestheim und das Stadtmarketing kamen im Rathaus zusammen und tauschten sich aus.
Zur Erinnerung: Schon im vergangenen Jahr hätte, von Birkenbach organisiert, ein neuer Weihnachtsmarkt namens „Sternenzauber“ auf dem Holzgrundplatz stattfinden sollen. Allerdings gab es Kommunikationsprobleme zwischen Agentur und Stadt, am Ende sagten die Organisatoren ab – die Zeit sei zu knapp gewesen, planerische und rechtliche Nachfragen seien nicht beantwortet worden.
Doch das alles ist nun vergeben und vergessen. „Wir hatten ein sehr gutes Gespräch“, bestätigt der Erste Kornwestheimer Bürgermeister Dietmar Allgaier nun auf Nachfrage unserer Zeitung. Und auch die Agenturchefin Tatjana Birkenbach, verantwortlich für so manche Freiluftveranstaltung in der Region, sagt: „Wir lassen die Vergangenheit nun Vergangenheit sein.“
Für Kornwestheim bedeutet das konkret: Ende 2019 soll es nun definitiv einen neuen Markt auf dem Holzgrundareal geben. Für den Termin anvisiert ist das erste Adventswochenende, vom 28. November bis zum 1. Dezember. Das Konzept wird ähnlich sein wie es auch schon anno 2018 geplant war. Rund 30 Stände soll es geben, vorrangig Kunsthandwerk, aber auch einige Essenstände. „Ich bin mitten in der Akquise“, sagt Tatjana Birkenbach. Als „klein, aber fein“ bezeichnet sie den geplanten Markt. Auch will sie eine A-Capella-Band buchen und Walking Acts – vorstellbar wäre beispielsweise der Darsteller einer Schneeflocke auf Stelzen. „Wir sind aber auch da noch in Gesprächen“, betont Birkenbach.
Einen Unterschied gibt es dann doch: Zuletzt sollte der Markt „Sternenzauber“ heißen, von einem Weihnachtsmarkt war die Rede. Nun soll die Veranstaltung klar als „Wintermarkt“ kommuniziert werden – um sich sprachlich und inhaltlich klarer vom traditionellen Weihnachtsmarkt im Alten Dorf zu unterscheiden, den vor allem Vereine und Privatanbieter tragen.
Organisatorisch ist das Stadtmarketing für den Birkenbach-Wintermarkt weiter mit im Boot. Es wird indes die wohl letzte Veranstaltung des Vereins. In seiner Sitzung im Januar hatten die Mitglieder beschlossen, den Verein aufzulösen, unter anderem, weil sich keine Nachfolge für das Vorstandsteam um Elvira Saverschek, Jens Bahmann und Co. gefunden hatte. Hier wird die Stadt für die Zukunft überlegen müssen, wer in Sachen Veranstaltungsorganisation und Innenstadtbelebung mit in die Bresche springt. Dass es so oder so ein städtisches Ziel sei, den noch jungen Holzgrundplatz weiter mit Leben zu füllen, betont indes regelmäßig Dietmar Allgaier.
Übrigens: Auch um ein Sicherheitskonzept für den neuen Wintermarkt wird es bei künftigen Gesprächen zwischen der Veranstaltungsagentur Birkenbach und der Stadt gehen. Das Thema ist nach wie vor ein heikles – die Erinnerung an den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016 ist noch lebendig. Auch hier hatte es 2018 Unsicherheiten gegeben, wer in Kornwestheim verantwortlich zeichnet: Die Organisatoren des Marktes? Die Stadt selbst? Beide gemeinsam? „Wir sind hierzu in Kontakt“, betont Dietmar Allgaier.