Geschafft: Über 42 oder 21 Kilometer führte die Strecke ins Ziel. Foto: privat

Beim Bodensee-Marathon hat sich Bernd Liebehenschel für die gemütliche Version entschieden und ist gemächlich ins Ziel gegangen.

Vorne mitmischen konnte die Kornwestheimer Besetzung beim diesjährigen Bodensee-Kanu-Marathon zwar nicht. Bernd Liebehenschel, der in Kornwestheim wohnt und für den Stuttgarter Kajak-Club an den Start des Halbmarathons ging, belegte den 46. Platz von 51 Teilnehmern. Eine bessere Platzierung war allerdings nicht sein Ziel. Mit dabei sein und ankommen war alles, was für ihn zählte.

An dem Wettbewerb des Bodensee-Kanu-Rings (BKR) hatten sich jüngst 71 Bootfahrer beteiligt. Sie waren aus fast ganz Deutschland angereist. Die Strecken des Marathons liegen im Untersee, eingebettet zwischen Hegau, Höri, Bodanrück und dem Schweizer Ufer. Dort sollen die Boote möglichst vor starkem Wind und hohen Wellen geschützt sein. Die Strecke führt meist durch tiefes Wasser, wodurch die Teilnehmer relativ schnelle Zeiten erreichen konnten.

Teilnehmer treten in verschiedenen Kategorien an

Der Bodensee-Marathon kann in verschiedenen Kategorien absolviert werden: Voll- oder Halbmarathon, Männer und Frauen, jeweils im K1 oder K2, Schüler und Jugend, sogar einige Stand-Up-Paddler waren dabei. Beim Halbmarathon konnte sich Henning Müller mit einer Zeit von einer Stunde und 39 Minuten den ersten Platz sichern. Den Halbmarathon der Frauen gewann Viviane Sprecher mit zwei Stunden und knapp drei Minuten. Beim Vollmarathon war Thomas Zachert mit drei Stunden und 28 Minuten am schnellsten. Bei den Frauen belegte Simone Junker mit drei Stunden und 47 Minuten den ersten Platz. Die Strecken des Marathons und des Halbmarathons verlaufen auf den ersten elf Kilometern bis zum Bruckgraben gleich.

Während die Strecke des Halbmarathons vom Bruckgraben entlang des südlichen Ufers der Insel Reichenau folgt und wieder zurück nach Iznang führt, fahren die Paddler des Marathons ein weiteres Mal um die Insel Reichenau und anschließend wieder auf die Strecke des Halbmarathons zurück nach Iznang.

Auf die Strecke konzentriert

Der Kornwestheimer Bernd Liebehenschel startete mit den anderen Teilnehmern um 9 Uhr. Die Schnellpaddler seien losgespurtet, erzählt er, und hinterher kamen die Freizeitpaddler. Von ihnen achteten aber auch einige auf die Schnelligkeit, berichtet Liebehenschel. Der Kornwestheimer dagegen paddelte bereits beim Bruckgraben der Meute hinterher. Später seien noch ein paar Nachzügler an ihm vorbeigezogen. Liebehenschel konzentrierte sich dagegen voll und ganz auf die Strecke. Bei der Seeüberquerung in Höhe der Höri musste er mit einigen Wellen umgehen, bevor es im Windschatten der Höri ruhiger wurde. Die Entspannung nutzte Liebehenschel, um das Paddeln zu genießen. Er hält den Bodensee für ein herrliches Kanurevier – klares Wasser und gleichzeitig die „beeindruckende Kulisse“ des Alpenvorlands.

Beim Halbmarathon erinnerte er sich an viele seiner vergangenen Touren auf dem Wasser, wie im Mittelmeer bei Malta, im Wattenmeer und in diversen Flüssen, zum Beispiel im Colorado. Nach gut vier Stunden erblickte auch der Kornwestheimer die zwei roten Tonnen, die das Ziel markierten.