Ursula Keck überreichte die Gedenkmünze an Robby Risch. Foto: privat

OB Ursula Keck besucht Weißenfels zum Abschied ihres Amtskollegen. Bei diesem Anlass wird Robby Risch eine besondere Ehre zuteil.

Bei einem großen Empfang im Kulturhaus in Kornwestheims Partnerstadt Weißenfels ist der dortige Oberbürgermeister Robby Risch nach 14-jähriger Amtszeit verabschiedet worden. Gut 200  Gäste – darunter auch Kornwestheims Oberbürgermeisterin Ursula Keck mit ihrem Ehemann Wolfgang Neumeier – hatten ihren Weg in den Süden Sachsen-Anhalts gefunden. Im Gepäck hatte Kornwestheims Stadtoberhaupt etwas ganz Besonderes: die Gedenkmünze „für besondere Verdienste um die Städtepartnerschaft“.

Risch hat aus Sicht der Kornwestheimer Oberbürgermeisterin maßgeblichen Anteil daran, dass die Städtepartnerschaft mit Weißenfels, die bereits 1985 vorbereitet und erst nach dem Mauerfall am 9. Februar 1990 unterzeichnet wurde, heute so intensiv gelebt wird. „Sie haben während Ihrer Amtszeit alles dafür getan, das Heimatgefühl der Menschen zu stärken, Ihnen eine Zusammengehörigkeit und Identität zu geben“, sagte Keck in ihrer Rede im Weißenfelser Kulturhaus. Weiter wird sie in einer Pressemitteilung der Stadt Kornwestheim zitiert: „Die Kulturverbundenheit schafft Selbstbewusstheit und ein Urvertrauen. Dieses Vertrauen brauchen die Menschen, um auch das politische Handeln positiv mitzutragen und sich als Teil eines Gemeinwohls zu sehen, das für einen sozialen Frieden eintritt.“

Ein Brückenbauer und Überzeuger

Auch darüber hinaus fand die Oberbürgermeisterin lobende Worte für den scheidenden Amtskollegen. „An erster Stelle möchte ich Ihre Sensibilität in den Vordergrund rücken, mit der Sie die Barrieren in unseren Köpfen überwinden“, betonte Keck rückblickend. Für sie ist Risch „ein Brückenbauer, ein Überzeuger und Idealist“. Vor allem aber habe er sich in allen seinen Amtsjahren stets eine innere Unabhängigkeit bewahrt. „Das Wohl Ihrer Stadt stand für Sie stets an oberster Stelle und nicht politisches Kalkül oder parteipolitisches Manövrieren“, sagte Keck.

Am Ende ihrer Rede verlieh Keck dem 60-jährigen Risch die Gedenkmünze „für besondere Verdienste um die Städtepartnerschaft“. Für sie selbst war dies nach 15 Amtsjahren eine Premiere und eine ganz besondere Ehre. „Sie sind für mich ein würdiger Träger der Partnerschaftsmedaille“, betonte Kornwestheims Oberbürgermeisterin. Darüber hinaus überreichte Ursula Keck ihrem langjährigen Amtskollegen eine Collage, die an gemeinsame Aktivitäten der beiden Städte erinnert. „Es war eine wunderschöne Zeit, mit Ihnen zu arbeiten“, resümierte sie.

Ins Ehrenbuch eingetragen

Neben Kornwestheims Oberbürgermeisterin sprachen auf dem Empfang auch der Landrat des Burgenlandkreises, Götz Ulrich, und der Weißenfelser Stadtratsvorsitzende Jörg Freiwald. Sie alle dankten Risch für sein Wirken, mit dem er die Stadt vorangebracht habe.

„Ich kann Ihnen versichern, dass mir stets bewusst war, dass das, was wir in den vergangenen Jahren erreicht haben, nicht mein Werk, sondern das Ergebnis der hervorragenden Arbeit eines Teams war und ist“, betonte unterdessen Risch selbst. Bei der Veranstaltung trug er sich in das Ehrenbuch der Stadt Weißenfels ein und erhielt von Freiwald darüber hinaus die offizielle Entlassungsurkunde. In diesem Zusammenhang übergab Risch seinem Nachfolger Martin Papke, der zum 1. August übernimmt, symbolisch die Amtskette.