Nach dem Brand in einer Tiefgarage bleiben zwei Fahrzeuge völlig zerstört zurück.
Kornwestheim - Bereits auf dem Weg zum Einsatz hatten die Feuerwehrleute den dichten, schwarzen Rauch gesehen. Peter Schraud, dem Pressesprecher der Feuerwehr, war klar: „Da brennt es ein bisschen mehr als gewöhnlich.“ In einer Sammeltiefgarage am Kornwestheimer Nelly-Sachs-Weg ist am Mittwochmorgen ein Auto in Brand geraten – die Polizei vermutet als Ursache einen technischen Defekt. Bis die Feuerwehr vor Ort war, stand bereits ein zweites Auto in Flammen.
30 Anwohner evakuiert
„Wir haben Glück gehabt, dass ein Anwohner den Brand schnell bemerkt und gemeldet hat“, sagt Peter Schraud. Der Brand der beiden Autos sei noch am Entstehen gewesen, als die Einsatzkräfte mit 28 Mann und fünf Fahrzeugen anrückten. Die Rauchentwicklung war so stark, dass die Helfer mit einer Wärmebildkamera nach der Quelle des Brands suchen mussten. „Nach 20 Minuten hatten wir das Feuer unter Kontrolle und es war aus“, berichtet Schraud.
Während der Löscharbeiten mussten die vier Mehrfamilienhäuser über der Tiefgarage evakuiert werden. Davon waren etwa 30 Anwohner aus den Wohnungen betroffen, die eine Verbindung zur Tiefgarage haben. Nach dem Einsatz konnten die Menschen unverletzt wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Peter Schraud berichtet, dass auch andere Fahrzeuge in der Tiefgarage in Mitleidenschaft gezogen wurden – viele sind mit Ruß bedeckt. Auch die Tiefgarage an sich leidet unter den Flammen. „Je länger es brennt, desto mehr Probleme hat man hinterher mit der Statik“, sagt Schraud.
Brände sind Tiefgaragen sind gefährlich
Brände in Tiefgaragen seien wegen der Brandlast immer ein heikles Thema. Die Zeit ist dabei ein entscheidender Faktor. „Wenn das zum Beispiel nachts passiert wäre, hätte es auch mehr Fahrzeuge erwischen können“, sagt der Feuerwehrmann. Zum Glück sei es aber „mitten am Tag“ gewesen, die Feuerwehr ist um 8 Uhr ausgerückt.
Die Tiefgarage muss nun voraussichtlich gereinigt und von einer Spezialfirma begutachtet werden. Es ist auch zu prüfen, wie weit der Rauch nach oben ins Treppenhaus gezogen ist und ob man dort etwas reinigen muss. „An so einem Brand hängt immer mehr dran, als der Normalbürger denkt“, sagt Peter Schraud. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf etwa eine halbe Million Euro.
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