Wird mit dem SV Kornwestheim wohl aus der Landesliga absteigen: Winterneuzugang Carmine Pescione (rechts). Foto: Archiv/Horst Dömötör

Der Kornwestheimer Fußball-Landesligist wird wohl absteigen.

Rein rechnerisch ist der Verbleib in der Fußball-Landesliga für den SV Kornwestheim zwar noch möglich. Allerdings dürfte auch dem optimistischsten Mathematiker klar sein: Der SVK, derzeit auf Rang 16 stehend, hat in der Realität keine Chance mehr. Bei noch vier ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz 13 aktuell sieben Punkte – es bräuchte also ein nicht eben kleines Fußballwunder für das Team um Interimscoach Patrick Müller. An diesem Samstag um 15.30 Uhr tritt seine Elf beim Tabellenvorletzten SG Sindringen/Ernsbach an. Dort wollen sich die Kornwestheimer trotz allem von ihrer besten Seite zeigen. „Ich will dort unbedingt gewinnen“, betont Müller.

Die riesige Enttäuschung über die ach so bittere 1:4-Heimniederlage gegen den TSV  Pfedelbach vor einer Woche ist allerdings nach wie vor spürbar. In Unterzahl hatte sich der SVK Mitte der zweiten Hälfte zum 1:1-Ausgleich gekämpft, um dann entkräftet doch noch klar zu unterliegen. „Das war ein entscheidendes Spiel und wir haben es verloren“, fasst Müller zusammen. Ein Sieg hätte den Kornwestheimern noch die berechtigte Hoffnung auf den Klassenverbleib bewahrt. Nun kommt es aber wohl zu einer vier Begegnungen andauernden Landesliga-Abschiedsvorstellung.

Die jedoch wollen Müller und sein Team möglichst ansprechend gestalten. „Wir sind alle Fußballer, Sportler“, sagt er. Die Mannschaft sei intakt und charakterlich gefestigt, das habe sie gegen Pfedelbach trotz der Pleite bewiesen. So appelliert er an jeden Spieler, weiter 100 Prozent zu geben. Und er fügt hinzu: „Einige haben ja auch schon einen Abstieg mitgemacht. Sie sind bodenständig genug, glaube ich.“

Die SG Sindringen/Ernsbach derweil ist längst abgestiegen. 19 Pünktchen hat die Mannschaft aus dem Hohenlohekreis gesammelt – beileibe nicht genug, um an den Klassenverbleib zu denken. Aber: Die SG hat ihr zurückliegendes Heimspiel vor zwei Wochen mit 1:0 gegen den TV Pflugfelden gewonnen. „Wenn wir nur fünf Prozent zurückschalten, werden wir dort auch verlieren“ so Müller. Problematisch könnte jedoch der kleine Kader werden, mit dem die Kornwestheimer anreisen wollen. Ein Trio soll dabei helfen, den Abstieg der zweiten Mannschaft aus der Kreisliga A zu verhindern. Kaan Demir, Danny Schima und Tim Waida treten also am Sonntag um 15 Uhr mit dem SVK II beim GSV Höpfigheim an. Drei Zähler Rückstand hat die Reserve aktuell auf Relegationsrang 12.

Darüber hinaus muss Müller auf zwei wichtige Offensivkräfte verzichten: Dominik Janzer flog gegen Pfedelbach nach einer vermeintlichen Tätlichkeit vom Platz. Ein Strafmaß gibt es noch nicht, es darf aber bezweifelt werden, dass der spielende Co-Trainer vor seinem Wechsel nach Affalterbach noch einmal im Kornwestheimer Trikot auflaufen wird. Und Pirmin Löffler, Schütze des zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichs, brach sich kurz nach seiner Einwechslung die Hand. Er muss operiert werden. Der Einsatz von SVK-Kapitän Marco Reichert ist fraglich, ihn plagen Knieprobleme.