Der SVK muss am Sonntag gegen Sindringen/Ernsbach ran. Foto: /Peter Mann

Der Trainer der Landesligakicker dämpft vor dem nächsten Heimspiel die Erwartungen

Kornwestheim - Manchmal muss ein Trainer die Erwartungen dämpfen. „Ach, jeder erzählt hier was vom Tabellenvorletzten, aber ich habe großen Respekt vor dem Gegner“, sagt Sascha Becker, Trainer der SVK-Landesligakicker, vor dem Spiel an diesem Sonntag um 14.30 Uhr gegen die SG Sindringen/Ernsbach. Der Coach hat die Tabelle der abgebrochenen Vorsaison noch genau vor Augen. Und da stand das Team aus dem Hohenlohekreis nach zwölf Partien mit 20 Punkten auf Rang 4 – mit fast identischer Besetzung. Aktuell hat die SG lediglich fünf Zählerchen auf der Habenseite. 16 sind es beim SV Kornwestheim, der auf dem 14. Platz steht und sich gerne in Richtung Mittelfeld orientieren würde. Denn Rang 14 ist im 19 Mannschaften starken Tableau ein direkter Abstiegsplatz, Rang 13 würde zur Relegation führen. „Da muss ich mir wirklich öfter mal die Augen reiben“, sagt Becker zu den harten Rahmenbedingungen in dieser Runde.

Harte Rahmenbedingungen könnte auch die Partie am Sonntagmittag bieten. Sindringen/Ernsbach gilt als robuste Mannschaft, ein harter Gegner, der tief steht, auf Konter lauert und versucht, vieles über Standardsituationen zu regeln. Das hatte in der Vergangenheit auch der SVK schon zu spüren bekommen. Da die Begegnung aber auf dem Kunstrasen und nicht auf dem dauerramponierten Rasen im Stadion steigt, legt Becker den Fokus auf die vorhandenen fußballerischen Fähigkeiten seiner Truppe. „Wir wollen Ballbesitz und schnell umschalten“, kündigt er an. Sein SVK habe unter der Woche gut und mit ordentlich Zug trainiert – im Wissen, dass das bevorstehende Spiel kein Spaziergang werde.

Allerdings: Es ist ein Heimspiel, und zuhause ist Kornwestheim mit vier Siegen aus sechs Partien deutlich stärker als auswärts, wo es bislang lediglich einen Dreier und ein Remis zu verbuchen gab. Zuletzt war allerdings beim SVK ein wenig der Wurm drin, der 0:7-Klatsche gegen den schier übermächtigen Tabellenführer Türkspor Neckarsulm folgte eine 1:2-Pleite in Pfedelbach. Im Vergleich sind diese zwei Pleiten – zuvor hatte es zwei Siege gegeben – aber recht verschmerzbar, richtet sich der Blick auf die verheerende Bilanz der SG Sindringen/Ernsbach: Der jüngste Punktgewinn datiert vom 24. September, ein 1:1 beim Tabellenschlusslicht TSG Öhringen. Und den bislang einzigen Sieg? Den gab’s am 1. September beim 4:1 in Schornbach.

Dennoch rückt Bremsklotz Becker weiter die Ansprüche zurecht, bezeichnet das bisherige SG-Abschneiden als „Negativlauf“ – und warnt vor allem vor Lukas Endreß, der mit vier Toren zielsicherster Schütze der Sindringer ist. Und vor Stürmer Fabio Roth, wobei dessen Status derzeit nicht bekannt ist. „Ist er verletzt? Spielt er überhaupt noch?“ Becker weiß es nicht genau.

Dafür weiß Becker, wer bei seiner Mannschaft am Sonntag alles dabei sein kann und wer nicht. Eine gute Nachricht gibt’s vorab von Issa Mira, der sich Anfang Oktober bei einem Spiel der zweiten Mannschaft schwer an Rücken und Rippen verletzt hatte. Er ist auf dem Weg der Besserung, auch wenn an Fußball noch lange nicht zu denken ist. Danny Schima und Karim Abdul-Kariim sind im Urlaub, Max Haut fehlt nach einer Mandel-OP wohl nicht nur im Spiel gegen Sindringen. Offensivmann Nico Schürmann schafft die Anreise aus den Niederlanden diesmal nicht, Allrounder Timo Stahl ist zudem angeschlagen.