Die Sternsinger im Januar beim Besuch auf dem Marktplatz Foto: Archiv/Werner Waldner

Aufgrund der Corona-Pandemie ging es diesmal erneut nicht von Haus zu Haus.

Kornwestheim - Manuela Paflitschek ist zufrieden. „Superzufrieden, zufriedener als zufrieden“, fügt die Mitarbeiterin im Pastoralteam der katholischen St.-Martinus-Kirchengemeinde Kornwestheim lachend hinzu. Paflitschek ist gemeinsam mit Simone Kämmle zuständig für die Sternsingeraktion – und die haben in diesem Jahr allen Umständen getrotzt und richtig viel Geld eingesammelt. 15 054 Euro und 86 Cent sind zusammengekommen. Der Betrag geht an das Kindermissionswerk. Genauer gesagt kommt er der Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika zugute: „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“. „Es haben sicherlich auch noch einige direkt gespendet, sodass die Gesamtsumme aus Kornwestheim noch höher wäre“, vermutet Pfarramtssekretärin Michaela Lauxmann, als sie den aktuellen Spendenbetrag übermittelt.

Dennoch lässt das Ergebnis nur wenige Wünsche offen und wäre auch in Vor-Corona-Zeiten bemerkenswert gewesen. „Die Kinder waren unglaublich“, lobt Manuela Paflitschek. Die rund 20 Sternsinger gingen aufgrund der Corona-Pandemie nicht von Haus zu Haus, sondern warteten an vorher bekannt gegebenen Orten im Stadtgebiet auf Zuhörer. Dort sangen sie ihre Lieder und spendeten den Segen. „Und es waren wirklich teilweise widrige Umstände“, berichtet Paflitschek, „mal hat es geregnet, dann war wieder Sommerwetter und dann wieder eiskalt.“ Alle seien die gesamten sechs Tage über mit Eifer dabei gewesen, sowohl in Kornwestheim als auch in Pattonville.

Wer sich vorher gemeldet hatte, bekam den Haussegen „C+M+B“ als Aufkleber in den Briefkasten geworfen. Für eine Begegnung mit den Sternsingern mussten die Menschen jedoch aus dem Haus. „Da gab es schon auch Gegenstimmen und Leute, die es bedauert haben, dass die Sternsinger wieder nicht kommen“, so Paflitschek. Station machte eine Gruppe zum Beispiel auf dem Kornwestheimer Marktplatz. „Dort sind dann auch die meisten Menschen gekommen“, berichtet die Betreuerin. Es habe aber auch eher frustrierende Situationen gegeben. „Einmal ist gar niemand aufgetaucht.“

Nun hofft man bei der katholischen Kirchengemeinde, dass es im kommenden Jahr 2023 wieder ganz klassisch von Haus zu Haus geht und dann niemand mehr einen „Segen to go“ spenden muss. Vielleicht ließe sich dann ja das Spendenergebnis noch weiter in die Höhe schrauben.