Oberbürgermeisterin Ursula Keck lobte Athleten, Trainer und Familien für ihr Durchhaltevermögen, Zuversicht und Disziplin. Foto: Peter Mann

Die Stadt hat Kulturschaffende und Sportler geehrt – nach langer Zeit wieder in Präsenz.

Atem anhalten, los geht es. Das war zum Glück nicht das Motto der Sportlerehrung. Wobei sich einer dabei hervorgetan hätte: Julian Maisch. Er wurde am Donnerstagabend im Rathaus-Foyer für den Erfolg in einer neuen Sportart ausgezeichnet: dem Tauchschach. Tauchschach wird in eineinhalb Metern Tiefe auf dem Boden eines Schwimmbeckens gespielt. Sobald ein Spieler auftaucht, muss der andere abtauchen und seinen Spielzug vollbringen. Für Julian Maisch von den Schachfreunden 59 kein Problem. „Man darf sich einfach nicht vom Drumherum ablenken lassen“, erzählte er entspannt – als Erster Deutscher Meister im Tauchschach.

Ehrenwert auch die Leistung von einem der jüngsten Sportler des Abends: Alessio Rehhahn vom SV Salamander. Seit über sechs Jahren steht der zehn Jahre junge Schüler auf den Sprungtürmen Deutschlands. Vom Ein-Meter-Brett hat er sich in diesem Jahr im heimischen Alfred-Kercher-Bad bei den Baden-Württembergisch-Bayerischen Meisterschaften den Titel im Kunst- und Turmspringen geholt. „Ich möchte den Deutschen Meistertitel holen“, so Alessio über sein großes Ziel.

Golfclub Neckartal räumt ab

Wasser war bei den drei geehrten Jungs – Jannis Wolff sowie Florentin und Lucian Meller vom Golfclub Neckartal – weniger gern gesehen. Sie müssen schließlich mit so wenig Schlägen wie möglich den Ball in das knapp elf Zentimeter kleine Loch zirkeln. Jannis Wolff gelang das beim Baden-Württembergischen Teamvergleich so gut, dass er in der Altersklasse 14 Gold holte. Die Zwillinge Florentin und Lucian wurden ebenfalls für Gold beim Jugendländerpokal 2022 geehrt.

Ebenso eine Klasse für sich: Hochspringerin Johanna Göring (SVK). Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften U20 hatte sie ab der Höhe von 1,81 Metern keine Konkurrentinnen mehr. Sie sprang gegen sich selbst und machte den Titel mit der Höhe von 1,90 Meter klar. So hoch war seit 2009 keine deutsche Jugendathletin mehr gesprungen. Im Sommer gab es on top noch bei den U18-Europameisterschaften Platz zwei. Eine wahre Flut an Titeln sammelten die Abteilungen BMX. Vom SVK wurde Regula Runge für ihre 1. Plätze bei den Baden-Württembergischen und Deutschen Meisterschaften ausgezeichnet. Von der Skizunft Kornwestheim gab es gleich 13 zu ehrende Sportler mit jeder Menge Titeln im Gepäck. Aaron und Alina Beck, Lukas und Pia Dudenhöfer, Jonas Ballenbach, Theo Heidebrecht, Paul Masch, Lucas Mues, Sebastian Nötzel, Kay Stindel, Thorsten Stober und Stefanie Verbes-Dreyer. Sie alle holten in den unterschiedlichsten Altersklassen Titel, zweite oder dritte Plätze bei Deutschen sowie Süddeutschen Meisterschaften, European Cups, Europa- und sogar Weltmeisterschaften. Herausragend vor allem die Leistung der erst zehnjährigen Pia Dudenhöfer. Sie räumte nahezu alle Titel des Jahres ab und krönte sich zur Weltmeisterin.

Sandro Peters fährt zur EM im Kickboxen

Kickbox-Vize-Weltmeister Sandro Peters wurde an diesem Abend für seinen souveränen Titelgewinn bei den Deutschen Meisterschaften (Pointfighting Elite Herren bis 84 kg) gewürdigt. Für ihn folgen einige wichtige Internationale Turniere und im November die Europameisterschaft.

Als Team wurden die U18-Basketballer der Skizunft ausgezeichnet. Sie sicherten sich den Baden-Württembergischen Meistertitel und Platz 2 bei der Südwest-Meisterschaft.

Der Abend zeigte, wie vielfältig und breit Kornwestheims Sportwelt aufgestellt ist. Oberbürgermeisterin Ursula Keck lobte alle - Athleten, Trainer, Familien – für ihr Durchhaltevermögen, Zuversicht und Disziplin. „Wir wissen, was wir an unseren Vereinen haben und wie wichtig der Sport ist“, sagte Keck.