Wie viele Kommunen in Baden-Württemberg steht auch die Stadt Kornwestheim im frühkindlichen Bildungsbereich vor großen Herausforderungen. Der anhaltende Fachkräftemangel erschwert die Betreuung in den städtischen Kindertageseinrichtungen. Die Stadtverwaltung hat seit etwa zwei Jahren gute Erfahrungen damit gemacht, Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger zur Unterstützung der pädagogischen Teams einzusetzen. Bisher war das aufgrund einer Ausnahmegenehmigung bereits möglich. Nun soll dieses Vorgehen im Rahmen des neuen Paragrafs elf im Kindertagesbetreuungsgesetz (KitaG) fortgesetzt werden. Dieser Vorschlag wurde am 20. Mai 2025 beim Kita-Forum im Kultur- und Kongresszentrum Das K diskutiert.
Die Stadtverwaltung geht dabei einen konsequent beteiligungsorientierten Weg: In einem mehrstufigen Verfahren wurden Kita-Leitungen, Elternvertretungen sowie Fraktionen des Gemeinderats eingebunden. Im Mittelpunkt stand das gemeinsame Ziel, das bedarfsgerechte Angebot in den städtischen Einrichtungen langfristig zu sichern – sowohl hinsichtlich der Öffnungszeiten als auch des Platzangebots für alle Kornwestheimer Kinder.
Im ersten Schritt erarbeiteten die Leitungen der städtischen Kitas gemeinsam mit der Verwaltung einen konkreten Vorschlag zur Umsetzung des Erprobungsparagrafen. Eingeladen waren die Vorsitzenden und Stellvertretungen aller städtischen Elternbeiräte sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinderatsfraktionen. Nach einer Einführung ins Thema wurde in zwei moderierten Gruppen lebhaft diskutiert – nicht nur über den Vorschlag selbst, sondern auch über kreative Ansätze zur Fachkräftegewinnung.
Im abschließenden Stimmungsbild sprach sich die große Mehrheit für die vorgeschlagene Lösung aus. Damit bestätigt sich die Linie, die zuvor bereits durch die Kita-Leitungen entwickelt worden war. In der Feedbackrunde wurde deutlich: Die Eltern fühlten sich gehört, und die Gemeinderatsvertreterinnen und -vertreter nahmen Impulse für ihre politische Arbeit mit.
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