Der Feldweg Solitudeallee soll breiter werden. Das Land beteiligt sich an den Kosten.
Kornwestheim - Die Solitudeallee soll modernisiert werden. Das heißt zum einen, dass der Feldweg einen Meter breiter wird, zum anderen soll rechts und links neben der Fahrbahn ein artenreicher Blühstreifen entstehen mit einer Mischung aus heimischen Wildblumen, Kräutern und Gräsern.
Der Feldweg an der Solitudeallee ist ein überörtlicher, ausgeschilderter und laut Stadt stark frequentierter Radweg. Auch Fußgänger nutzen ihn. Und freilich dient der Weg der Erschließung der angrenzenden Felder und ist eine wichtige Verbindung für den landwirtschaftlichen Verkehr. Doch mittlerweile sind viele Fahrzeuge, die in der Landwirtschaft genutzt werden, größer geworden und der Weg damit zu schmal. Deshalb möchte die Stadt den Feldweg von drei auf vier Meter verbreitern – dabei geht es konkret um den Abschnitt der Solitudeallee zwischen dem Gröninger Weg und der Münchinger Straße. Das sind etwa 430 Meter.
Knapp 63 000 Euro vom Land
„Mit der Modernisierung dieses Feldweges wird ein wichtiger Beitrag geleistet, diese Verbindung in Richtung Stammheim zukunftsfähig für die Landwirtschaft aufzustellen und gleichzeitig der erhöhten Nutzung durch den Fuß- und Radverkehr gerecht zu werden“, sagt der Erste Bürgermeister Daniel Güthler.
An den Kosten für die Modernisierung beteiligt sich das Land Baden-Württemberg. Daniel Güthler ist deshalb jüngst nach Stuttgart ins Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz gereist, um sich die Bewilligung von Minister Peter Hauk zu holen. Kornwestheim bekommt 62 600 Euro.
Insgesamt zahlt das Land knapp 730 000 Euro an 17 Projekte aus sechs Kommunen. Es handelt sich dabei um finanzielle Mittel aus dem Programm zur nachhaltigen Modernisierung von ländlichen Wegen.
Stadt legt einen halben Meter drauf
Laut Ministerium sind seit Beginn des Programms 2018 mehr als 187 Kilometer auf rund 200 ländlichen Wegen modernisiert worden. „Von der Gestaltung dieser Wege profitiert nicht nur die Landwirtschaft. Ein modernes ländliches Wegenetz bietet auch allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, unsere bei jedem Wetter schöne Kulturlandschaft Baden-Württembergs zu erleben“, sagt Peter Hauk. Die 62 600 Euro, die an Kornwestheim gehen, finanzieren 40 Prozent der Baukosten an der Solitudeallee. Diese Kostenschätzung schließt allerdings nur die Verbreiterung des Wegs von aktuell drei Metern auf 3,50 Meter ein. Da die Stadt Kornwestheim aber eine Verbreiterung auf vier Meter „angesichts der starken Frequentierung“ für sinnvoll hält, muss sie die Mehrkosten selbst tragen. Diese belaufen sich auf etwa 35 000 Euro, sodass die Stadt insgesamt knapp 130 000 Euro selbst zahlen muss.
Der erste Bauabschnitt soll im kommenden Jahr starten, die Arbeiten beginnen an der Kreuzung zum Gröninger Weg.