Verein für Geschichte und Heimatpflege Kornwestheim lädt ein zum Vortrag von Dr. Ruth Kappel, Vorsitzende des Geschichtsvereins, zum Thema „Salamander und der Lüftlmaler- und Werbegrafiker Franz Weiss“, am 18. Mai 2025 in den Galeriesaal des Museums im Kleihues-Bau, Stuttgarter Straße 93, 14.00 Uhr. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Stadt Kornwestheim und ist kostenfrei.
„Kennen Sie schon die Ausstellung Ideale Linien, Werbegrafik der 50er und 60er Jahre von Otto Glaser, Lilo Rasch-Naegele und Franz Weiss? Wissen Sie wie die erfolgreichen Schuhvermarktungsstrategien von Salamander ausgesehen haben? Denn Schuhe herstellen ist die eine Sache, doch sie auch passgenau an den Mann, die Frau, das Kind zu bringen, ist eine ganz andere“, so Kappel. Die Entwicklung des in Kornwestheim gegründeten Schuhherstellers Salamander, dessen frühe innovative Schuhvermarktungsstrategien und die Mittel, die dafür eingesetzt wurden, werden am Beispiel des erfolgreichen Werbegraphikers Franz Weiss (1903 -1981), dessen Lebensmittelpunkte München und Kempten gewesen waren, in farbenfrohen und ansprechenden Bildern vor Augen geführt und ergänzen die Originalexponate, die in der Ausstellung im Kleihues-Bau zu sehen sind. Weiss, der von 1948 bis 1957 für Salamander tätig gewesen war, kombiniert den Schuh in seinen graphischen Arbeiten mit angenehmen Lebens- und Jahreszeitsituationen, die den Betrachter bewusst weg führen von der damals noch tristen Welt eines eben erst überstandenen Kriegs, mit Flucht, Vertreibung, Hunger, Not und Wiederaufbau. Salamander zeigte in den Schaufenstern seiner Salamander-Verkaufsläden, das, was sich die Menschen in Deutschland damals wünschten: ein normales wieder geordnetes auskömmliches Leben, in dem sich die Familien zusammenfinden, reisen, einkaufen, schöne Kleider und Schuhe tragen und sich nach Zeiten höchster Unsicherheit und Entbehrung wieder etwas Luxus leisten können. Die farbige Buntheit der Plakate von Franz Weiss in den Salamander-Schuhgeschäften war in dieser Zeit oftmals noch weit weg vom beschwerlichen Alltag des Wiederaufbaus.
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