Angeblich sehr einfach zu handhaben: ein Corona-Schnelltest Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die Stadt schult Personal an Schulen und Kitas, das sich vom 8. März an selbst auf Corona testen soll.

 
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Kornwestheim - Einen Probelauf hat es schon gegeben. Am Mittwoch und Donnerstag waren zwei Teams des Roten Kreuzes und der Freiwilligen Feuerwehr unter der Leitung des Kommandanten Matthias Häußler in Sachen Corona-Schnelltests unterwegs. Sie nahmen von Mitarbeitern aller städtischer Kitas insgesamt 138 Abstriche – einer lieferte ein positives Resultat, woraufhin im Kinderhaus Bebelstraße sofort zwei Krippengruppen geschlossen wurden. „Die Mitarbeiterin ist aber nach wie vor symptomfrei“, betonte die Kornwestheimer Oberbürgermeisterin Ursula Keck bei einem Pressegespräch am Freitagvormittag.

Um den Betrieb in Schulen und Kitas aufrecht zu erhalten, bietet die Stadt vom 8. März an ein dezentrales Testkonzept. Dafür hat der Gemeinderat am Donnerstag seine Zustimmung gegeben. Die Einrichtung eines Testzentrums war aufgrund des zu hohen Zeitaufwands verworfen worden. Dass das Konzept der Test-Teams beibehalten werde, komme ebenfalls nicht in Frage. Deren Besuch in den Einrichtungen habe Unruhe und Verunsicherung ausgelöst, insbesondere bei den Kindern, schreibt die Stadt in ihrem Handout zum Thema.

Zum Einsatz kommen nun Tests vor Ort, die das Personal alle zwei Tage selbstständig vornimmt: bei rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kindertagesstätten – auch der privaten – und der Schulen, außerdem bei rund 100 städtischen Bediensteten, die einem hohen Publikumsverkehr ausgesetzt sind. In der kommenden Woche erhalten aus jeder Einrichtung jeweils zwei Mitarbeiter eine Einweisung vom DRK und von der Feuerwehr zum Test-Prozedere und zur Datenerfassung.

Getestet wird dann mit dem sogenannten Anterio Nasal Test, der weniger unangenehm ist als der Abstrich im hinteren Rachenraum. Die Stadtverwaltung hat zunächst 4000 Tests bestellt und geht dafür mit 26 000 Euro in Vorleistung. Eine Kostenbeteiligung oder gar -übernahme vom Land wird noch geklärt. Die Testungen laufen dann bis zum 31. März. „Wir gehen aber nicht davon aus, dass das Programm da schon auslaufen wird“, so Keck. Sie glaube, dass so lange getestet werde, bis alle geimpft seien.

„Wir reduzieren mit dem etwas einfacheren Test jetzt noch einmal die Hürde“, sagt Michael Siegel, der Leiter des Fachbereichs Recht, Sicherheit und Ordnung. Er habe beim ersten Probelauf den Eindruck gehabt, dass die Testbereitschaft sehr hoch gewesen sei. „Skepsis habe ich keine wahrgenommen.“

Derzeit prüft die Stadt, ob das Programm auch auf bestimmte Schülergruppen, die derzeit den Präsenzunterricht besuchen, anwendbar sein könnte. Auch hier geht es bis Ende März um 4000 Test, Kostenpunkt ebenfalls 26 000 Euro.