Die neue GirlZZeit ist nur für Mädchen. Foto: Pixabay

Die Sozialpädagogin Madlen Bulan ruft
zusammen mit Kolleginnen die GirlZZeit ins Leben.

Kornwestheim - Angebote, die sich nur an weibliche Jugendliche richten, sind im Jugendzentrum nichts Neues. Nun soll es dort allerdings einen festen Treff für Mädchen namens GirlZZeit geben. Was hinter ihrem Herzensprojekt steckt, erklärt die Sozialpädagogin Madlen Bulan im Interview.

Frau Bulan, wie ist die Idee zu dem Treff entstanden?

Es gibt verschiedene Gründe dafür. Der Bedarf ist definitiv da. Im Bewohner- und Familienzentrum wird schon ein solcher Treff angeboten, allerdings nur für Mädchen bis zwölf Jahre. Bei uns kamen daher Nachfragen, ob es nicht auch im Juz ein solches Angebot geben könnte, nur eben ab der fünften Klasse. Auch die Schulsozialarbeiterinnen Kerstin Ederer von der Realschule und Verena Preuß von der Gemeinschaftsschule wurden an ihren Schulen von Mädchen angesprochen. Für Mädchen in diesem Alter ist es wichtig, in einem geschützten Raum über geschlechtssensible Themen reden zu können. Momentan wird das Juz noch überwiegend von männlichen Jugendlichen besucht. Der Treff ist eine gute Gelegenheit, mehr Besucherinnen anzulocken, die dann vielleicht auch die anderen Angebote bei uns nutzen möchten. So ist die Idee entstanden.

Wie läuft das Ganze dann ab?

Die GirlZZeit wird 14-tägig angeboten, jeweils freitags von 14.30 bis 16 Uhr. Erster Termin ist am 27. November. Wir haben für die Treffs extra einen Raum im Juz neu eingerichtet. Die Mädchen können diesen noch nach ihrem Geschmack gestalten.

Wer darf zu den Terminen ins Jugendzentrum kommen?

Jeder ist willkommen, der sich als Mädchen fühlt. Die GirlZZeit richtet sich an Besucherinnen ab der fünften Klasse beziehungsweise ab zehn Jahren. Im Vordergrund steht das Entdecken und Weiterentwickeln von Stärken und Talenten der Mädchen, und es geht um das soziale Miteinander in der Gruppe. Die Schulsozialarbeiterinnen und ich sind Ansprechpartnerinnen für alle Themen, die die Mädchen beschäftigen. Wir können Impulse und Orientierungshilfe geben.

Welchen Aktionen sind bei diesen Mädchentreffs jeweils geplant?

Ein Programm wollen wir erst nach den ersten Terminen erstellen. Uns ist es wichtig, sich erst einmal kennenzulernen, die Mädchen in die Planung einzubinden und die Wünsche der Jugendlichen zu erfragen. Bei dem ersten Termin wollen wir mit dem Basteln von Schmuck starten. Das Treffen wird von den beiden Schulsozialarbeiterinnen Verena Preuß, Kerstin Ederer und mir organisiert und durchgeführt. Frau Ederer findet es spannend, die Mädchen in ihrer Freizeit zu erleben und freut sich darauf, in einem geschützten Rahmen mädchensensible Themen aufzugreifen. Verena Preuß hat schon sehr viele Erfahrungen in der Mädchenarbeit gemacht und freut sich, die Mädchenarbeit nun auch in Kornwestheim etablieren zu können.