Ein Galeriekonzert im Januar 2020. Foto: Archiv/Christine Biesinger

Burkhart Zeh berichtet, warum die Galeriekonzerte erst im Februar starten.

Kornwestheim - Der Kornwestheimer Burkhart Zeh organisiert die Galeriekonzerte im Josef-Kleihues-Bau von Beginn an. 2022 wird das Programm präsentiert, das eigentlich für 2021 vorgesehen war.

Herr Zeh, wie steht’s um die Galeriekonzerte 2022?

Wir hoffen, dass sie stattfinden können, haben uns aber entschlossen, das für den 9. Januar vorgesehene Neujahrskonzert auf den 24. April zu verschieben.

Ein Neujahrskonzert nach Ostern, das ist auch selten.

Leichte, heitere Klassik passt zu jeder Jahreszeit. Und wir haben ohnehin nichts im Dreivierteltakt geplant.

Wie viele Gäste dürfen Sie im Galeriesaal begrüßen?

Nach den aktuellen Regelungen maximal 100, die Hälfte von dem, was ansonsten erlaubt ist.

100 Besucherinnen und Besucher ist aber doch für diese Art von Konzerten auch schon eine stolze Zahl.

Das ist richtig. Aber in den vergangenen Jahren waren wir mit 180 bis 200 Besuchern fast immer ausverkauft. Ob die Gäste mit Überstehen der Pandemie wiederkommen werden, das bleibt abzuwarten. Bei manchen überwiegt vielleicht doch die Angst.

Was erwartet die Besucher bei den zwei weiteren Galeriekonzerten neben dem Neujahrskonzert?

Wir haben das Programm vorgesehen, das im vergangenen Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen ist. Im Februar kommen die Geschwister Daniel Paulich – er spielt Cello – und die Pianistin Natascha Paulich. Sie präsentieren ein klassisches Programm mit Werken unter anderem von Ludwig van Beethoven und Zoltán Kodály. Und im März stehen Johann Sebastian Bach und seine Kompositionen, die unter dem Titel „Das musikalische Opfer“ erschienen sind, im Mittelpunkt. Das Konzert wollten wir eigentlich passend zur Ausstellung über den Architekten Josef Paul Kleihues präsentieren. Aber die ist mittlerweile abgebaut.

„Das musikalische Opfer“ ist der Beweis, dass Musik und Mathematik mehr miteinander zu tun haben, als man denkt.

Das stimmt. Im Barock waren die Musik und die Mathematik sogar Schwesternwissenschaften. Erst mit der frühen Wiener Klassik trat der Genuss der Musik in den Mittelpunkt.

Die Musikerinnen und Musiker proben für die Konzerte, auch wenn sie gar nicht wissen, ob sie denn wirklich stattfinden?

Das ist derzeit das Schicksal aller Musikerinnen und Musiker. Man probt so lange, bis Konzerte definitiv abgesagt werden.

Die Konzerte im Notfall zu streamen, ist keine Alternative?

Bei den Galeriekonzerten auf keinen Fall. Das passt nicht zusammen. Aber auch für die Musikerinnen und Musiker ist es nicht schön, vor der Kamera zu spielen. Es fehlt das Feedback. Sie spüren nicht, ob das Publikum aufmerksam, vielleicht sogar enthusiastisch zuhört oder ob es sich langweilt.

Info Die Galeriekonzerte starten am Sonntag, 20. Februar, mit „Cello und Klavier“ und den Geschwistern Paulich. „Das musikalische Opfer“ von Johann Sebastian Bach erklingt am Sonntag, 27. März. Und zum Abschluss wird das Neujahrskonzert am Sonntag, 24. April, nachgeholt. Alle Konzerte beginnen um 17 Uhr. Tickets kosten einzeln 18 Euro, das Kombiticket kostet 44 Euro. Karten gibt es an der Information im K, unter www.reservix.de oder unter Telefon 0 71 54 / 2 02 60 40.