1. Bürgermeister Daniel Güthler, Vereinsvorsitzende Dr. Ruth Kappel, Referent Prof. Rolf Kicherer Foto: Ingo Kröner

Mitgliederversammlung und Vortrag mit großer Publikumsresonanz!

Zur Mitgliederversammlung und Vortrag überbrachte Bürgermeister Daniel Güthler herzliche Grüße der Stadt Kornwestheim. Er gab Einblicke in die Arbeit der Stadtverwaltung zu den Themen Lurchi im Stadtbild, Überlegungen zu einer Lurchi-Fußgängerampel, der Großen Pflugfelder Brücke und 90 Jahren Rathausneubau. „Die Bewahrung historischen Wissens sei unerlässlich, um die Gegenwart zu verstehen und Zukunft gewinnend zu gestalten“, so Güthler. Der Verein unterstütze die Arbeit der Stadt zur Stadtgeschichte ganz wesentlich, wobei vor allem die fachliche Zusammenarbeit mit Frau Richter, Leiterin des Stadtarchivs, und Frau Dahms, Museumsleiterin wichtig sei. „Ohne Ihren Verein und ohne die durch den Verein für Geschichte und Heimatpflege aufgebaute Stadtgeschichtliche Sammlung, könnten wir die Historie Kornwestheims, die so wichtig ist, um Identität zu schaffen und Emotionen zu wecken, nicht in dieser Form ins Bewusstsein unserer Bürgerschaft rücken.“

 

Die positive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung erleichtert dem Verein seine Neuaufstellung – unter anderem seit 2024 mit neuem Vorstand (Dr. Ruth Kappel, Vorsitzende, Dr. Andreas Maisch, stellv. Vorsitzender, Katrin Strecker, Schatzmeisterin) und neuer Organisations- und Verwaltungsstruktur. „Es motiviert wertgeschätztes Supportteam für Geschichtsthemen der Stadt sein zu können und aus allen Schichten der Stadtgesellschaft Zuspruch und Mitgliederzuwachs zu erhalten“, so Kappel.

Den Vortrag von Prof. Rolf Kicherer über den „Personenbahnhof Kornwestheim und die Geschichte der westlichen Bebauung im Kontext mit Stuttgart 19“ stieß auf großes Interesse von Mitgliedern und Gästen. Der 1896 gebaute Bahnhof ist heute für alle in Kornwestheim ankommenden Bahnreisenden Stadtbild prägend und hat eine wechselvolle Geschichte der ständigen Erweiterungen, Umbauten und veränderten Nutzungsanforderung hinter sich. Die Treiber für die Kornwestheimer Bahnhofsbauten und die Gleisentwicklungen waren die Überlastung des damaligen Stuttgarter Bahnhofs sowie die rasante Entwicklung des Güterverkehrs. Zunächst galt es, wie Kicherer es nannte, mit „Stuttgart 19“ mit seinen vielfältigen technischen Neuerungen „durch das 19. Jahrhundert zu kommen“. Der neugebaute Bahnhof war bereits kurz nach Vollendung wieder zu klein. Mit beeindruckenden Fotos ließ Kicherer die wechselvolle Geschichte des Bahnhofs Revue passieren bis ins Jahr 1992 als die neue Bebauung auf der Ostseite mit Bahnhofsvorplatz fertiggestellt wurde. Danach stand die Frage im Raum, welche Rolle der westliche Bestand mit den Gebäuden, die teils baufällig waren und nicht mehr genutzt wurden, in der Stadtentwicklung zukünftig spielen könnte. Dazu erfolgte eine umfangreiche Analyse der Bebauung mit der Empfehlung, das prägnante Backsteingebäude zu erhalten, die Vielzahl von nachträglichen Anbauten zu entfernen und die Verbindung zwischen Ost- und Westseite der Stadt zu verbessern. Kicherer zeigte Aufnahmen aus dieser Zeit, die bei den Zuhörern viele Erinnerungen auslösten. Die Phase der Sanierung begann und Ballettschule und Vereine kamen als Nutzer zum Zug. Mit Eröffnung galt das ehemalige Bahnhofsgebäude mit neuer Nutzung in Fachkreisen als „Jahrhundertwerk“, das es dann sogar beim Wettbewerb „Beispielhaftes Bauen“ in die engere Wahl schaffte.

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