Explosionsunglück, 1961 Foto: Archiv KWZ

Der Verein für Geschichte und Heimatpflege legt die neuen Beiträge zur Kornwestheimer Geschichte vor. Und dieses Mal geht’s nicht nur um das, was in der Vergangenheit in Kornwestheim entstanden und passiert ist, sondern auch um das, was nicht verwirklicht worden ist…

Im Mittelpunkt des Heftes stehen der Salamander Stadtpark und der Stadtgarten. Die Vereinsvorsitzende Ruth Kappel hat sich intensiv mit der „grünen Lunge“ der Stadt beschäftigt. Es sei durchaus ungewöhnlich, schreibt die Historikerin, dass eine Stadt in der Größenordnung Kornwestheims über gleich zwei innerstädtische Naherholungsflächen verfüge. Der Stadtgarten wurde Mitte der 1930er-Jahre angelegt, 20 Jahre später entstand der Stadtpark. Eine Reihe von historischen Fotos schmücken den Beitrag aus, außerdem hat die Autorin eine Anzeige aus dem Jahr 1949 aufgestöbert, in der sich die Stadt Kornwestheim darüber beklagt, dass sich Kinder für den Muttertag an der Blumenvielfalt im Stadtgarten bedient haben…

 

Fotograf Horst Dömötör begleitet den Neubau der Großen Pflugfelder Brücke und zeigt auch in diesem Jahr in vielen Fotos den Baufortschritt. Autor Robert Müller hat sich mit einem Unglück beschäftigt, das sich im kommenden Jahr zum 65. Mal jährt: Bei einem Zusammenstoß von zwei Kesselwagen auf dem Rangierbahnhof waren 28.000 Liter Kraftstoff ausgelaufen und teilweise in die Kanalisation gelangt. In der Folge kam es zu einer Reihe von Explosionen im ganzen Stadtgebiet. Ein Arbeiter kam ums Leben, ein weiterer wurde schwer verletzt. Welche Folgen das Unglück für ihn hatte, auch das schildert Robert Müller in seinem Beitrag für die Geschichtsbeiträge.

Oberzunftmeisterin Marion Schneebeli von der Fasnetzunft erinnert an 55 Jahre „Garbenstrickle und Früchtle“ und erzählt, wie die Fasnet in Kornwestheim Einzug gehalten hat. Die in Konstanz ansässige namhafte Galerie Geiger hat ihre Ursprünge in Kornwestheim. Inhaber Stephan Geiger hat aufgeschrieben, wie mit einem Siebdruck-Atelier im Schatten des Salamander-Werkes alles seinen Anfang genommen hat.

Fotograf Uwe Moser hat in den vergangenen Jahren die Luftbilder digitalisiert, die sein Vater Hugo Moser gemacht hat. Wie der seine Bestimmung als Luftbildfotograf gefunden hat, davon wird in dem Beitrag „Die Welt von oben“ erzählt. Und natürlich werden viele herausragende Fotos gezeigt, die Hugo und Uwe Moser, der als Industriefotograf tätig war, im Laufe ihres Berufslebens gemacht haben.

An die beiden „Maler“ Heinz Grell und Lothar Hörer wird erinnert. Martin Wildner von der Stolpersteininitiative stellt den Kornwestheimer Albert Emil Wegner vor, der 1940 von den Nationalsozialisten im Vernichtungslager Grafeneck ermordet wurde. Die Viertklässler der Silcherschule haben sich für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten mit den Städtepartnerschaften Kornwestheims und Wegen zum Frieden beschäftigt. Auch das wird in dem Heft zur Kornwestheimer Historie dokumentiert.

Und was hat’s nun mit den Dingen zu tun, die nie verwirklicht worden, aber doch einen Beitrag in den Beiträgen 2025 wert sind? Stadtarchivarin Natascha Richter hat sich, anlässlich 90 Jahren Rathausneubau, intensiv mit den Kornwestheimer Rathäusern auseinandergesetzt – mit denen, die errichtet worden sind, aber auch mit denen, die es nur als Ideen und Pläne gab.

Info Die Beiträge 2025 des Vereins für Geschichte und Heimatpflege haben stolze 100 Seiten und sind ab sofort im Bücherlurch, Bahnhofstraße 25, erhältlich. Der Preis beträgt 9,50 Euro. Im Bücherlurch gibt’s auch den vom Geschichtsverein herausgegebenen Kalender 2026 für 9,80 Euro und Kornwestheim-Postkarten. Achten Sie auf das Layout des neuen Geschichtsbeitrags, Kalender 2026 und neuer Postkarte!

Geschichtsverein

Bei uns daheim

Die hier veröffentlichten Artikel wurden von Vereinen und Gemeinden, Schulen und Kindergärten, Kirchengemeinden und Initiativen verfasst. Die Artikel wurden von unserer Redaktion geprüft und freigegeben. Für die Richtigkeit aller Angaben übernehmen wir keine Gewähr.