Klaus Schappke bleibt der Skizunft erhalten. Foto: Marius Venturini

Klaus Schappke ist nicht mehr Vize der Skizunft. Den Stadtlauf organisiert er aber weiter.

Kornwestheim - Skizunft ohne Schappke? „Das kann sehr gut funktionieren, warum auch nicht?“, antwortet der 65-Jährige flugs. Und überhaupt, er sei ja nicht komplett weg. Zwar hat Klaus Schappke sein Amt als zweiter Vereinsvorsitzender abgegeben. Den Kornwestheimer Stadtlauf wird er aber nach wie vor mitorganisieren. Und auch in Sachen Presseberichte, unter anderem für die Basketballer, bleibt er weiter aktiv.

Klaus Schappke war 28 Jahre lang als Funktionär bei der Skizunft mit dabei. Im Jahr 1991 wurde er in den Ausschuss gewählt, als Referent für Öffentlichkeitsarbeit. Bereits drei Jahre zuvor hatte er dem damaligen Vorsitzenden Paul Knöfel angeboten: „Wenn es mal etwas zu tun gibt, helfe ich gern.“ Und wie es halt in Vereinen oft ist: Irgendwann wurde er sehr wohl gebraucht. Knöfel wollte ihn schon zu diesem Zeitpunkt als Gerätewart einspannen. Das wollte Schappke aber nicht. „Ich kannte zu dem Zeitpunkt doch noch gar niemanden.“

Acht Jahre lang blieb er Ausschussmitglied, dann wurde er dritter Vorsitzender, 2005 wählten ihn die Skizunftmitglieder zum Stellvertreter von Uwe Heinle. 2009 erhielt Schappke für seinen jahrelangen Einsatz für die Belange des Sports die Gedenkmünze in Gold. „Eigentlich wollte ich schon 2017 aufhören, aber es hat sich niemand gefunden“, berichtet er. Nun aber, im Jahr 2019, war das anders. Wenn Schappke, seit Kurzem pensionierter Finanzbeamter, die Geschichte der Nachfolgersuche erzählt, muss er mehrmals herzhaft lachen. „Das war ein echtes Zufallsprodukt“, berichtet er. Gemeinsam mit Timo Keller bestieg der passionierte Skifahrer bei einer Ausfahrt den Lift. Auf dem Weg nach oben fragte er seinen Vereinskollegen, der für die Organisation zuständig war, ganz nonchalant. Zu seiner Überraschung war Keller alles andere als abgeneigt. „So kam eines zum anderen“, erinnert sich Schappke. Und ein Gespräch mit Vereinschef Uwe Heinle später war der neue Vize auserkoren.

Das Skifahren ist Schappkes Leidenschaft, auch wenn er nicht mehr so oft dazu kommt wie früher. „Meine Frau kann leider nicht mehr mitkommen, aber ein, zwei Wochenenden gehen schon noch“, sagt er. Also widmet er sich weiter einem der großen Skizunftprojekte: dem Stadtlauf, den er seit dessen Anfangstagen mit auf die Beine stellt. „Um das auch weiterhin zu machen, brauche ich kein Amt“, sagt der gebürtige Zuffenhäuser. Außerdem solle sich sein Nachfolger anderen Angelegenheiten widmen können.

Der Stadtlauf ist das, was Schappke als länger andauerndes „Schlüsselerlebnis“ bezeichnet. „Es ist uns gelungen, den Lauf zu etablieren. Und dass die Teilnehmerzahlen stetig steigen, freut uns natürlich“, sagt er. Das alles habe natürlich viele Gespräche erfordert – und eine wiederholte, intensive und erfolgreiche Sponsorensuche. „Zum Beispiel, dass der Bund der Selbstständigen die Startgebühren für die Schulcup-Staffeln übernimmt, hat uns wirklich nach vorne gebracht“, lobt er.

Klaus Schappke ist Vater zweier erwachsener Kinder: Tochter Ramona und Sohn Philipp. Beide sind bei den Städtischen Orchestern aktiv. Über den Filius kam der Ex-Abteilungsvize auch mit Basketball in Berührung. „Bevor er selbst Autofahren konnte, waren wir viel gemeinsam unterwegs. „So habe ich Zugang zu dieser Sportart gefunden.“

Und wenn es mal nicht Stadtlauf, Skifahren oder Basketball sind? „Ich habe mir Ende des vergangenen Jahres ein neues Fahrrad zugelegt“, betont Klaus Schappke, „damit bin ich jetzt oft beim AOK-Radtreff dabei. Außerdem greife ich mir ab und zu meine Nordic-Walking-Stöcke.“ Der Mann hält sich körperlich fit.

Immerhin ist er auch schon seit seinen Anfangstagen bei der Skizunft Teil der Gymnastikgruppe. Dort lernte er auch Uwe Heinle nebst Gattin kennen, die nur wenige Monate vor ihm in die Skizunft eingetreten waren. 1997 schlug Schappke ihn als neuen Kassier vor. Und ein Jahr später wurde Heinle zum Vereinsvorsitzenden gewählt.