Am neuen Schulcampus Ost soll teilweise frisch gekocht werden. Foto: dpa//ens Kalaene

Die Entscheidung ist gefallen: Am Schulcampus Ost soll zumindest teilweise frisch gekocht werden.

Die Konzepte haben interessante Namen: „Cook and Hold“ zum Beispiel, also die Ausgabe warmer Speisen, die in einer Zentralküche zubereitet und dann angeliefert werden. Oder „Cook and Freeze“, das Servieren zuvor tiefgekühlter Gerichte. Und da gibt es auch noch etwas, das sich ganz schlicht „Mischküche“ nennt. Eine solche soll der Schulcampus Ost bekommen. Es wird eines der größten und teuersten Bauprojekte der jüngsten Kornwestheimer Geschichte. In einigen Jahren sollen dort etwa 1500 Schülerinnen und Schüler an Grund-, Gemeinschafts- und Realschule unterrichtet – und ein ordentlicher Teil natürlich auch verpflegt – werden.

 

Dass das mit einer Mischküche geschehen soll, hat der Gemeinderat bei seiner Sitzung am vergangenen Dienstag einstimmig beschlossen. Zuvor hatte es einen Workshop mit Vertretern der Schulen, des Gesamtelternbeirats, der Jugenddelegation und den jeweiligen Fraktionsvertretern unter Leitung des Ingenieurbüros Beck gegeben. Schon bei diesem Termin Ende Mai hatte sich herausgestellt, dass eine Küche, in der alle Speisen täglich frisch zubereitet werden, für den Schulcampus Ost nicht realistisch ist. Im Anschluss hatte das Thema die diversen Ausschüsse durchlaufen.

Caterer und Snackangebote

Mischküche, das heißt: Ein externer Caterer übernimmt die Zubereitung des Essens für die Schulkinder und natürlich auch die Lehrer. Das klassische Angebot an Mittagessen mit frisch zubereiteten Anteilen wird durch Snackangebote ergänzt. Das bedeutet, dass die Zubereitung von Speisen vor Ort möglich ist. „Somit bleibt der Frischküchengedanke erhalten“, begründet die Stadtverwaltung. Auch die Herstellung von geschmacksgebenden Komponenten wie Saucen, Dressings und Suppen könne dort geschehen. Auf Geschmacksverstärker und Gentechnik soll außerdem verzichtet werden. Für eine Mischküche spreche zudem die Flexibilität bei zukünftigen Ausschreibungsverfahren und den entsprechenden Dienstleistern, ein Einsatz von Kombigeräten ist geplant.

Das Ingenieurbüro Beck hat berechnet: 500 Quadratmeter Platz wird die Mischküche brauchen. Die Kosten für den reinen Küchenbereich belaufen sich auf 4,7 Millionen Euro, die laufenden Kosten auf 1,4 Millionen Euro. Es ist somit das teuerste Modell – die „Cook and Hold“-Variante hätte 3,6 Millionen Euro, die „Cook and Freeze“-Option vier Millionen Euro gekostet. Der laufende Betrieb ist allerdings günstiger. Hier hätte die „Cook and Freeze“-Küche 1,7 Millionen Euro gekostet. In Sachen Fläche liegen alle drei Varianten recht nah beieinander.

Volle Kapazität erst nach gewisser Zeit

Zu Beginn werden weniger Personen verpflegt werden müssen. Somit werde die volle Kapazität erst nach einer gewissen Zeit erreicht, kündigt die Stadt an.