Am Mittwoch sind die Container aufgebaut worden. Foto: /Jacqueline Fritsch

Weil an der Theodor-Heuss-Realschule gebaut wird, müssen Schüler teils in Container.

Nach den Osterferien müssen drei Klassen der Theodor-Heuss-Realschule ihre Klassenzimmer räumen und in Container umziehen, die am Mittwoch auf dem Parkplatz der Schule aufgebaut worden sind. Wie lange die Schülerinnen und Schüler dort unterrichtet werden, ist noch nicht klar. Laut Georg Zakrzewski, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Hochbau und Gebäudetechnik bei der Stadt, könnten es zwei, drei oder auch vier Wochen sein. Das kommt darauf an, wie schnell die Bauarbeiter sind. Denn in der Zwischenzeit werden die Klassenzimmer der Schüler mit neuem Brandschutz ausgestattet.

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Mit der Sanierung der Brandmeldeanlage haben die Bauarbeiter zwar schon in den Faschingsferien angefangen, aber nun müssen sie auch während des Unterrichts ran. „Wir haben uns überlegt, ob wir die gesamte Baumaßnahme nur in den Ferien machen“, sagt Oberbürgermeisterin Ursula Keck, „aber dann hätte es sieben Jahre gedauert“. Deshalb sieht der Plan nun so aus: In den Fluren wird hauptsächlich in den Ferien gearbeitet, in den Klassenzimmern auch während des laufenden Betriebs. Die betroffenen Klassen müssen dann eben in die Container ausweichen, die die Stadt extra dafür gemietet hat. Etwa anderthalb Jahre sollen sie genutzt werden. In dieser Zeit werden alle 28 Klassen der Realschule einmal in den Genuss der Container kommen. Dafür reduziert sich die Bauzeit von sieben auf knapp drei Jahre.

Teils bessere Ausstattung als die Klassenzimmer

Und laut Schulleiter Boris Rupnow ist der Unterricht im Container beinahe ein kleiner Genuss für die Schülerinnen und Schüler. „Ich glaube, die sehen ganz gerne mal was anderes“, sagt er. Außerdem sind die Ersatz-Klassenzimmer mit W-Lan und Whiteboards ausgestattet. „Vereinzelt“ ist die Technik damit sogar besser als in den Klassenzimmern im Schulgebäude, sagt Rupnow.

Die Ausstattung für die Container, darunter auch Möbel, hat die Stadt neu bestellt. Wegen Lieferschwierigkeiten sind sie noch nicht da, wenn die ersten Schüler einziehen. „Aber wir schichten einfach um“, sagt Birgit Scheurer, Leiterin des städtischen Fachbereichs Kinder, Jugend und Bildung. Der Start nach Ostern sei somit gesichert.

Keine Autos an der Schule

Wegen den Bauarbeiten und den Containern fallen die beiden Parkplatzflächen an der Realschule weg. Die Lehrkräfte stellen ihre Fahrzeuge deshalb während der Bauzeit in der Tiefgarage der Sporthalle Ost ab. „Das ist für uns überhaupt kein Problem“, betont Rektor Rupnow. Der Vorteil: Direkt vor der Schule werden keine Autos mehr fahren. Das heißt, dass die Schüler bedenkenlos von den Containern zum Schulgebäude hinüberlaufen können. Das müssen sie auch, denn die große Pause findet mit allen anderen Klassen auf dem Hof statt – und die Container haben keine Toiletten: dafür müssen die Schüler auch einmal über den Hof gehen.

Die Kosten für die Container liegen bei 163 000 Euro und sind in der Gesamtsumme für die Brandschutzsanierung (2,3 Millionen Euro) inbegriffen.