Arbeiten – aber bitte digital. Foto: Pixabay

Daniel Geigis, geschäftsführender Vorstand, gibt Auskunft über Details.

Kornwestheim - „Zukunft der Arbeit in der digitalen Transformation“ ist die Veranstaltung auf dem Salamander-Areal überschrieben. Dort werden die Studenten des Studiengangs „Digital Engineering & Management“ unterrichtet.

Herr Geigis, was bezwecken sie mit dem „Executive Talk“?

Wir wollen Hochschule und Wirtschaft zusammenbringen, um aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zu diskutieren. Dabei wollen wir von unseren Forschungen berichten – in der ersten Veranstaltung von denen in Zusammenarbeit mit MHP – und wollen verschiedene Player aus der Region, zum Beispiel aus dem Landkreis, aus Kommunen, Verbänden und Unternehmen zusammenbringen. Dieses gegenseitige Verständnis ist für uns sehr wichtig, um die gegenwärtigen Herausforderungen aufzunehmen und Lösungsangebote aus bildungspolitischer Sicht zu erarbeiten.

Sie malen in Ihrer Einladung ziemlich schwarz und schreiben, dass die digitale Transformation die Arbeitswelt der Zukunft völlig umkrempeln wird. Das hört sich für jemanden jenseits der 50, vielleicht ja sogar der 40, nicht gut an.

Ich würde nicht von einer Schwarzmalerei sprechen. Es ist die Frage, mit welcher Sichtweise die Veränderungen angegangen werden. Jeder Wandel bietet dem Einzelnen auch Chancen sich persönlich weiterzuentwickeln. Neben Bildungsangeboten, um neue Kompetenzen zu erwerben, können die Unternehmen ihre Beschäftigten in diesem Transformationsprozess motivieren und sie eng begleiten. Das sorgt für viel Vertrauen, um gemeinsam das Unternehmen sicher in die Zukunft zu bringen. Dies kann für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch einen Schub darstellen, noch einmal richtig durchzustarten.

Lesen Sie aus unserem Angebot: 2020 kamen die ersten Studenten

Sie sprechen auch von digitalen Kompetenzen und Talenten. Kann man so etwas lernen?

Es ist nicht wichtig, alles bis ins Detail zu beherrschen und sich beispielsweise tiefgehende Programmierungsfähigkeiten anzueignen. Es geht um das Mindset, seine Fähigkeiten in einem neuen Kontext einzubringen und zu verstehen, wie die Welt tickt. Sicherlich ist es wichtig, sich neue Kompetenzen anzueignen, aber auch seine Erfahrungen und Ideen in agile Projektteams einzubringen, ist ein zentraler Aspekt der neuen Arbeitswelt. Um die Umsetzung dieser Vorstellungen werden sich dann die ausgebildeten IT-Experten kümmern, zu denen es eine gute Kommunikation braucht.

Sie haben im Sommer 2020 mit dem auf dem Salamander-Areal beheimateten Studiengang „Science Digital Engineering & Management“ begonnen. Wie hat er sich entwickelt?

Wir haben uns ein bisschen mehr erwartet, aber natürlich hat Corona die Etablierung eines solchen Studiengangs auch nicht einfacher gemacht. Das Interesse von Unternehmensseite ist sehr groß, manche Betriebe haben die Zahl der Plätze aufgrund ihrer sehr guten Erfahrungen sogar aufgestockt. Aber bei den jungen Leuten gibt es noch eine große Zurückhaltung. 25 Studenten haben wir derzeit, es dürfen gerne deutlich mehr werden.

Die erste Veranstaltung aus der neuen Reihe „Executive Talk“ findet am Mittwoch, 23. Februar, ab 18 Uhr statt – als Präsenzveranstaltung auf dem Salamander-Areal (Bau 10), Stammheimer Straße, oder alternativ auch online. Zur Veranstaltung anmelden kann man sich unter www.network.decision-growth. com/digitale_transformation/. Über ihre Weiterbildungsangebote informiert die Knowledge Foundation ebenfalls online unter www.weiterbildung-reutlingen-university.de.