In der Bogenstraße werden 2020 die Kanäle erneuert. Foto: Mateja fotografie

Die Arbeiten in der Bogenstraße werden 1,3 Millionen Euro mehr kosten als erwartet.

Kornwestheim - Es sind umfangreiche und teure Arbeiten. Aber dass sie so teuer werden, damit hat die Stadt Kornwestheim nicht gerechnet. Mit 2,5 Millionen Euro war der dritte Bauabschnitt für einen neuen Abwasser-Sammler unter der Bogenstraße im Jahr 2017 veranschlagt worden. Nun geht die Stadt davon aus, dass die Arbeiten 3,8 Millionen Euro kosten werden. Die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren hätten gezeigt, dass sich die Arbeiten schwieriger gestalten als erwartet, heißt es im Halbjahresbericht der Stadtentwässerung Kornwestheim, der jetzt dem Gemeinderat vorgelegt worden ist.

Der Grund: Im Bereich der Bogenstraße befand sich einst eine Deponie. Niemand weiß so genau, was dort abgeladen worden ist. Und schon bei den vorherigen Bauabschnitten erwies sich der Untergrund als schwierig für das Vortriebsverfahren, mit dem die neuen 1,6 Meter breiten Rohre verlegt werden. Die allgemeine Steigerung der Baukosten tun das Ihrige, um die Gesamtsumme in die Höhe zu treiben. Im Haushalt 2020/2021 soll das Geld für die Mehrausgaben zur Verfügung gestellt werden. Die Arbeiten sollen im kommenden Jahr in zwei Abschnitten durchgeführt werden, teils auch im offenen Kanalbau. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind und nicht weitere Kostensteigerungen hinzugekommen sind, wird die Erneuerung des Sammlers insgesamt 9,2 Millionen Euro gekostet haben.

Weitere 1,7 Millionen Euro wird die Stadt Kornwestheim zu Beginn des kommenden Jahres in einen neuen Kanal in der Mühlhäuser Straße und in der Lammstraße investieren. Der Grund: Der Beton des Kanalrohres, das aus den 1960er-Jahren stammt, ist abgeplatzt, die Bewehrung liegt teilweise frei. Auf 220 Metern wird der Kanal erneuert, das neue Rohr wird einen Durchmesser von zwei Metern (bisher 1,80 Meter) haben.