Die Vorschläge werden betrachtet und diskutiert. Foto: Melanie Bürkle

Die Vorschläge, wie ein Teil des Areals in Pattonville neu gestaltet werden könnte, sind vielfältig.

Kornwestheim - Die Entwürfe und Vorschläge von den – größtenteils – Kindern für die Neugestaltung des ehemaligen Hüttenbaugeländes auf dem Jugendgelände in Pattonville sind äußerst vielfältig und detailliert. Kein Entwurf gleicht dem anderen, alle Details sind genauestens festgehalten und auf den Plänen notiert. „Die Vorschläge sind sehr kreativ und facettenreich“, findet auch Maximilian Seiz, Erzieher und Mitverantwortlicher für das Jugendgelände.

Einige Bürger haben die Entwürfe bereits betrachtet

Rund 50 Exemplare, sprich Entwürfe für ein neues Hüttenbaugelände, waren am Donnerstagabend im Bürgerzentrum in der Ortsmitte Pattonvilles zu bestaunen. Einige Bürger nutzten die Möglichkeit und schauten vorbei.

Allesamt waren sie begeistert über den Einfallsreichtum der Kinder. Denn Größtenteils wurden nicht nur ein paar Linien aufgezeichnet oder Steine und Stäbe aufgeklebt, sondern wahre architektonische Leistungen erbracht. Äußerst ausgeklügelte Planungen standen da auf den Tischen.

Kletterparcours, Gemüsebeete, oder doch eher ein Hühnerstall?

Ganze Kletterparcours waren aus Holzstäben entstanden, Gemüse- und Blumenbeete wurden angelegt, sogar Hühnerställe, Hochbeete und Bienenstöcke gebaut, inklusive den passenden Verkaufsstellen für Blumen, Eier und Honig. An alles wurde gedacht. Selbst an die jeweiligen Verkaufspreise. So zierte das ein oder andere Werk sogar ein Schild mit Blumensträußen für drei Euro und selbstgebackene Muffins für einen Euro.

Lesen Sie hier: So wurde die Aktion vorbereitet und ins Rollen gebracht

Neben den verschiedensten Kletter- und Hochseilgärten, Hüpf-Möglichkeiten und Parcours sind bei den Kindern vor allem Tiere und Natur hoch im Kurs. Auf fast der Hälfte der Vorschläge sind Streichelzoos und Bereiche für Kleintiere zu finden. Sogar an ein „Pfotenparadies“, einen Spielbereich für Hunde, wurde gedacht. „Tiere sind aus pädagogischer Sicht sehr wertvoll und eine tolle Sache“, erklärte Seiz. Gleichermaßen weiß er um die Schwierigkeiten, die die Beherbergung von Lebewesen auf so einem Gelände mit sich bringen: „Es braucht viel Betreuung, Futter. . . Jeden Tag muss wer da sein“, so Seiz. Auch die Sozialpädagogin Ilva Gambke weiß, dass manch toller Vorschlag leider aus organisatorischen Gründen oder Sicherheitsgründen nicht durchführbar sein wird. „Teiche, Badeplätze, eigentlich alles mit Wasser ist zu gefährlich. Das können wir nicht umsetzen“, erklärte sie. Dennoch ist Gambke sehr dankbar und überrascht über jeden Entwurf: „Allein das hat uns schon unglaublich weitergeholfen und ich finde wirklich alle Ideen cool.“

Die Entscheidung fällt erst nach einer Abstimmung

Was letztendlich umgesetzt wird, das wird noch entschieden. Am 30. Juni soll es eine Abstimmung geben. Es werden dann verschiedene Kategorien wie beispielsweise Klettern, Natur und Parcours zur Auswahl stehen. Eingeladen mitzumachen ist natürlich wieder jeder. Und wer am 30. Juni keine Zeit hat, darf sich auch gerne schon vorher beim Bürgertreff melden – und seine Meinung kundtun.

„Wir sind sehr gespannt, wie die Entscheidung ausfallen wird, und freuen uns schon darauf das Projekt umzusetzen“, sind sich Ilva Gambke und Maximilian Seiz einig.