Die Polizei hat am frühen Sonntagmorgen nach zwei mutmaßlichen Autoknackern gefahndet – allerdings ohne Erfolg. Foto: dpa/Carsten Rehder

Zwei Männer sind in der Nacht auf Sonntag vermutlich in gleich 14 Autos eingestiegen. Die Umstände der Einbrüche sind mysteriös. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Beutezug von langer Hand geplant war.

Kornwestheim - In diesem Fall kann man von einem Beutezug sprechen: Diebe sind in der Nacht auf Sonntag in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg) in gleich 14 Autos eingestiegen. Das Kuriose: An keinem der Wagen fand die Polizei Einbruchspuren. Aus einigen Fahrzeugen ließen die Täter gar nichts mitgehen, in anderen fanden sie Sonnenbrillen, Kleingeld und Kaugummis.

Wie die Polizei mitteilt, hatte ein Zeuge gegen 6 Uhr am Sonntag festgestellt, dass die Innenbeleuchtung in seinem VW, der vor dem Wohnhaus „Bei der Hammerschmiede“ auf einem Stellplatz stand, eingeschaltet war. Er beobachtete zwei Männer, die sich Notizen auf beleuchteten Klemmbrettern anschauten. Die Polizei schließt nicht aus, dass die Männer Listen mit Zugangscodes für die Fahrzeuge mitführten, in die sie einbrechen wollten. Die Autos waren größtenteils mit sogenannten Keyless-Go-Systemen ausgestattet. Die Technik ermöglicht es, Autos mittels Funkverbindung zu öffnen.

Der Zeuge beobachtete anschließend, wie einer der mutmaßlichen Täter über ein Grundstückstor kletterte. Weil er einen Bewegungsmelder auslöste und das Licht anging, kehrte der Mann zurück und rannte zusammen mit seinem Begleiter in Richtung der Straße „Im Haldenrain“ davon. Die Polizei fahndete nach den Flüchtigen, die zwischen 25 und 30 Jahre alt sind, hatte aber keinen Erfolg. Die Polizei bittet Zeugen und insbesondere weitere Geschädigte, sich unter der Telefonnummer 0 71 54 / 13 13 0 zu melden.