Kommt nicht so gut an: die Kunst auf der Gumpenbachbrücke. Foto: Archiv/Horst Dömötör

Die Lärmschutzwand der neuen Gumpenbachbrücke ist bunt besprüht worden.

Viel Lob heimste Baudirektor Tim Weirich in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats für den Neubau der Gumpenbachbrücke ein. Dass das Projekt fristgemäß und ohne Überschreitung der Kosten beendet wird, dafür zollten ihm die Stadträte Respekt. Aber einen Wermutstropfen gab’s dann doch: die Graffiti auf der Lärmschutzwand. Warum sind da keine Vorkehrungen getroffen worden?, fragte FDP-Stadtrat Andreas Schantz.

Die seien getroffen worden, antwortete Tim Weirich, der den Stadträten den Stand der Dinge bei dem Bauprojekt erläuterte. Auf die Wände sei eine Schutzschicht aufgebracht worden, um die Zeichnungen schnell wieder entfernen zu können. Aber der Bauingenieur des Regierungspräsidiums Stuttgart machte den Kornwestheimer Kommunalpolitikern keine Hoffnung, dass solche Aktionen von langem Erfolg gekrönt sein würden. Nach spätestens zwei, drei Tagen seien die Wände wieder besprüht. „Man kann die Sprayer nicht davon abhalten, es zu tun“, sagte Weirich. Weshalb es das RP bei der Reinigung der Wände ruhig angehen lässt. Lediglich wenn die Sprayer gewaltverherrlichende oder politische Botschaften auf den Lärmschutz aufbringen würden, werde das RP unverzüglich einschreiten.

Lieber ein professionelles Sprühbild?

SPD-Stadtrat Florian Wanitschek regte an, die Flächen von Profis gestalten zu lassen – so wie beispielsweise in der Bahnhofsunterführung. Auch eine Bepflanzung kann er sich vorstellen. Letzteres hat nach Ansicht von Tim Weirich keine Chance auf Verwirklichung, weil die Bauwerksprüfungen dadurch erschwert würden. Ob Profis an die Wand gelassen werden, das müsse der Bund als Geldgeber entscheiden, sagte Weirich.

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Dirk Maisenhölder, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Grünflächen im Kornwestheimer Rathaus, kündigte in der Sitzung an, dass zwischen dem Haldenrain und dem Unteren Klingelbrunnen nach Abschluss der Arbeiten an der Gumpenbachbrücke ein Fuß- und Radweg angelegt werde. Er ersetzt die kleine Straße, die als Provisorium errichtet worden war, um die Bewohnerinnen und Bewohner des Unteren Klingelbrunnens nicht gänzlich vom Straßenverkehr abzuschneiden. In dem Zusammenhang gab’s noch ein Lob von SPD-Stadtrat Robert Müller: Die innerörtlichen Umleitungen hätten bestens funktioniert, allen Unkenrufen im Vorfeld zum Trotz.