Max Mutzke wird in Kornwestheim auftreten. Foto: z

Sänger Max Mutzke tritt mit der Lumberjack Big Band in der kommenden Woche in der Stadt auf.

Kornwestheim - Bekannt geworden ist er mit Fernsehauftritten bei Stefan Raab und seiner Teilnahme am Eurovision Song Contest 2004. Zuletzt machte er im vergangenen Jahr mit seinen umjubelten Auftritten beim TV-Gesangswettstreit „The Masked Singer“ bundesweit von sich reden, den er gewann. In wenigen Tagen steht ein Konzert in Kornwestheim an, das wohl besonders werden wird. Das verrät der 38-jährige Baden-Württemberger im Interview.

Herr Mutzke, waren Sie schon einmal in Kornwestheim?

Das ist wirklich eine gute Frage. Den Namen der Stadt kenne ich natürlich, weil ich oft daran vorbeifahre und Kornwestheim auf den Schildern an der Autobahn gelesen habe. Aber ich habe schon so viele Konzerte im Großraum Stuttgart gegeben und weiß tatsächlich nicht mehr, ob ich auch schon einmal in Kornwestheim war. Ich muss mich drauf gefasst machen, dass ich die Stadt vielleicht wiedererkenne.

In den Festsaal im K passen rund 700 Leute. Sie sind schon vor viel mehr Zuhörern aufgetreten. Was ist Ihnen denn lieber: ein großes Publikum oder eine intimere Atmosphäre?

Ich finde auch eine kleinere Location schön. Dann hat man das Gefühl, man hat jeden aus dem Publikum gesehen. Die Abwechslung macht es für mich aus. Das ist vergleichbar mit Essen. Selbst das Lieblingsessen wird einem irgendwann zu öde. Der Kontrast ist in allen Bereichen wichtig. Das ist auch der Grund, weshalb ich abwechslungsreiche Musik mache.

Sie sind musikalisch tatsächlich in vielen Stilrichtungen unterwegs. Welche ist denn Ihre liebste?

Die Soulmusik hat mich schon immer begeistert. Aber auch da mag ich die verschiedenen Facetten von Ray Charles bis Stevie Wonder, die ich gerne vermische. Ich trete zum Beispiel auch mit einem klassischen Orchester und einer Big Band auf. Aber jedes Mal ist Soul mit drin.

Mit der Lumberjack Big Band wollen Sie soulige Klänge nach Kornwestheim bringen. Was erwartet die Zuhörer?

Ich bringe überwiegend meine eigenen Songs mit. „Can’t wait until tonight“, „Schwerelos“ und „Marie“ – das sind Stücke, die die Leute mit mir verbinden und hören wollen. Aber es gibt auch Covernummern. Und es sind auch immer Überraschungen mit dabei. Es wird wohl ein besonderes Konzert.

Inwiefern besonders?

Es wird voraussichtlich das letzte gemeinsame Konzert mit der Lumberjack Big Band. Wir spielen seit zehn Jahren zusammen. Damals war es eine Schülerband aus Göppingen, die angefragt hat, ob wir zusammen auftreten wollen. Ich bekomme fast täglich solche Anfragen, und normalerweise hätte ich das abgesagt. Aber ich wollte ihnen die Möglichkeit geben, richtige Konzerte zu spielen. Anfangs gab es viel zu tun. Inzwischen liegt eine unglaubliche Entwicklung hinter der Band. Sie ist gewachsen. Wir haben viel in der Gegend um Stuttgart gespielt. Es macht allen wahnsinnig viel Spaß, aber nach zehn Jahren gibt es Ermüdungserscheinungen. Und es sind jedes Mal einige Probestunden erforderlich. Deshalb wollen wir das Ganze jetzt auf Eis legen.

Gibt es bei Ihnen selbst mittlerweile auch Ermüdungserscheinungen?

Im vergangenen Jahr gab es sie. Ich war an mehr als 200 Tagen nicht zu Hause. Alleine sechs Wochen am Stück war ich wegen „The Masked Singer“ nicht da. Wir hatten eine fette Tour, ich war wegen der Show „Christmas Chaos“ einige Tage in Frankfurt und, und, und. In den nun 16 Jahren meiner Karriere hatte ich nie das Gefühl, dass es mir zu viel wird. Aber 2019 habe ich das erste Mal überlegt, wann der Moment gekommen ist, zu sagen: Jetzt bin ich mal raus. Mal schauen, wie es dieses Jahr wird. Nun im Februar steht wenig an. Das nutzt man dann, um sich mal gehen zu lassen und zu faulenzen.

Bei den vielen Kooperationen, die Sie schon mit anderen Sängern und Musikern eingegangen sind, sticht da eine Zusammenarbeit mit einem Künstler heraus?

Im vergangenen Sommer bin ich Saxofonist Bill Evans zufällig begegnet. In meiner Kindheit lief bei uns daheim ständig Musik. Seine Platten habe ich hoch und runtergehört. Es war eine tolle Ehre, dass ich mit ihm einen Song aufnehmen durfte. Und wir planen jetzt auch eine Tour. Diese Begegnung ist mir total wichtig.

 

Max Mutzke und die Lumberjack Big Band sind am Samstag, 15. Februar, ab 20 Uhr zu Gast im Festsaal des  K. Restkarten für das  Konzert sind zum Preis von 49 Euro  an der Information im K,  im Internet  unter www.das-k.info und eventuell an der Abendkasse  erhältlich.