Fast fertig: der sogenannten GdF-Knoten, der neu gestaltet worden ist. Foto: Jürgen Bach

Die Hohenzollernstraße im Süden Ludwigsburg ist wieder für den Verkehr freigegeben. Der GdF-Knoten bleibt noch zwei Wochen gesperrt.

Damit ist nun die Verbindung von der Ludwigsburger Südstadt zur B27 wieder gegeben, wenn auch zunächst nur in provisorischer Form.

Der GdF-Knoten, wie die Einmündung vor dem Wüstenrot-Hochhaus nach der „Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot“ immer noch genannt wird, steht den Autofahrern erst Ende des Monats wieder zur Verfügung.

Der Grund für die Verzögerung: Die neuen Ampeln sind noch nicht programmiert worden. Und ohne funktionierende Lichtzeichenanlage mag man die Kreuzung noch nicht freigeben. Was künftig an der Verkehrsführung besser ist, das lässt sich gleichwohl schon erkennen. Von der B27 kommend können die Autofahrer nun über eine Linksabbiegerspur direkt nach Kornwestheim gelangen. Und die Kurve kriegt sogar der Bus. Das war früher nicht möglich, weshalb die neu eingerichtete Linie 415 vor Beginn der Bauarbeiten noch von Wüstenrot über die B27 nach Kornwestheim zurückfuhr. Derzeit dreht sie im Tambour. Verzichten müssen die aus Ludwigsburg kommenden Autofahrer auf den Bypass Richtung Kornwestheim. Er wird zum Radweg, die motorisierten Verkehrsteilnehmer müssen „ganz normal“ rechts abbiegen. Fahrradfahrer und Fußgänger bekommen neue Furten, um die Kreuzung sicher überqueren zu können.

Zuletzt werden Radweg und Bushaltestelle hergestellt

Kornwestheims Erster Bürgermeister spricht von einem Bauprojekt, das nur Mehrwert verspreche. Die Kreuzung werde leistungsfähiger, ohne dass mehr Pkw und Lkw angezogen würden. Und der Verkehr werde „stadtverträglicher“, weil sowohl die Fahrgäste in den Bussen als auch die Fußgänger und Radfahrer von der Umgestaltung profitierten.

Im letzten Bauabschnitt, der bis Ende Juni abgeschlossen sein soll, werden der Radweg und die Bushaltestelle auf der Westseite der Hohenzollernstraße erstellt. Davon ist derzeit noch nichts zu sehen.

Dem Schwerlastverkehr ist die Fahrt über die alte B27 (Ludwigsburger Straße) und durch den Domertaldurchlass auch künftig untersagt. Damit die Lkw-Fahrer dank des nunmehr kommoden Abbiegens vorm Wüstenrot-Haus nicht trotzdem den Weg von der B27 Richtung Gewerbegebiet Nord über den GdF-Knoten abkürzen, will die Stadt eine immerhin 150 000 Euro teure Blitzeranlage installieren lassen, die nicht nur die Geschwindigkeitsüberschreitung ahndet. Sie kann auch die Größe des Fahrzeugs erkennen. Lkw-Fahrer, die verbotenerweise bei Wüstenrot vorbeifahren, müssen also mit einem Strafzettel rechnen. Noch allerdings steht der Blitzer nicht. „Die Ausschreibung läuft“, sagt Dirk Maisenhölder, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Grünflächen im Kornwestheimer Rathaus.

Knapp eine Million Euro investiert

Den Umbau der Kreuzung hat sich die Stadt Kornwestheim inclusive Blitzer rund 750 000 Euro kosten lassen. Vom Land Baden-Württemberg gibt’s finanzielle Unterstützung in Höhe von rund 240 000 Euro. Die Stadt Ludwigsburg, auf deren Gemarkung der Großteil der Bauarbeiten ausgeführt worden sind, hat selbst 170 000 Euro in die Verkehrsführung investiert. Für Ludwigsburg sind die Arbeiten noch nicht abgeschlossen. Langfristig sei vorgesehen, an der Hohenzollernstraße einen Radweg zu installieren, kündigt Bürgermeister Sebastian Mannl an.