Selbst einmal die Weichen und die Signale stellen, das dürfen die Besucher am kommenden Wochenende. Foto: Archiv/Werner Waldner

Beim „Tag des offenen Denkmals“ dürfen die Besucher am Wochenende einiges kostenfrei entdecken.

Kornwestheim - Denkmäler sind gebaute Geschichte und noch mehr. Über 7500 historische Stätten öffnen daher jährlich und kostenfrei beim „Tag des offenen Denkmals“ in der Bundesrepublik, koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Dabei erhalten die Besucher Einblicke in sonst nicht zugängliche Innenräume. In diesem Jahr steht der Aktionstag im Zeichen der Nachhaltigkeit. Das bundesweite Motto lautet „Chance Denkmal: Erinnern, erhalten, neu denken“. Wegen der Corona-Pandemie finden viele Angebote 2020 erstmals digital statt. In Kornwestheim gibt es an diesem Sonntag, 13. September, allerdings auch zwei Aktionen, die nicht virtuell zu erleben sind.

So können Besucherinnen und Besucher das Museum im Kleihues-Bau am kommenden Sonntag bei kostenfreiem Eintritt entdecken. Zwischen 11 und 18 Uhr sind die beiden aktuellen Ausstellungen zu sehen. Gezeigt wird die Sonderausstellung „Josef Paul Kleihues – Geometrie und Poesie“ anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Kunst im Kleihues-Bau“. Darüber hinaus ist der „Tag des offenen Denkmals“ die letzte Gelegenheit, die Schau „Herman de Vries - parts of a whole“ anzuschauen. Darauf weist die Stadt Kornwestheim hin. Eine anderthalbstündige Führung mit Museumsleiterin Saskia Dams, die zwischen 15 und 16.30 Uhr stattfinden soll, ergänzt das Angebot. Maximal 20 Personen dürfen daran teilnehmen. Das Museum bittet für die Führung um Anmeldung unter der Telefonnummer 202 74 01 oder per E-Mail an museen@kornwestheim.de. Eine Anmeldung ist bis kurz vorher möglich. Aufgrund der aktuellen Situation könne es allerdings zu kurzen Wartezeiten beim Einlass kommen, teilt die Stadt mit.

Außerdem veranstaltet der Förderverein Lehrstellwerk Kornwestheim an diesem Wochenende wieder einen Tag der offenen Tür. Im Lehrstellwerk, Jahnstraße 27, haben Generationen von Eisenbahnern gelernt, wie Züge sicher ans Ziel kommen. Der Förderverein hat das unter Denkmalschutz stehende Gebäude der Bahn gerettet und kümmert sich seit dem Jahr 2005 um den Erhalt der 17 Stellwerke, das älteste mechanische Stellwerk stammt von 1896.

Am Samstag und Sonntag, 12. und 13. September, jeweils von 10 bis 17 Uhr können Besucher das Lehrstellwerk samt Außenanlage besichtigen. Um 11 und 14 Uhr finden Vorführungen statt. Wer mag, darf dazwischen unter Anleitung selbst einmal Weichen und Signale stellen.

Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. Ein Zutritt ist aber nur nur mit einer geeigneten Mund-Nasen-Bedeckung möglich, die während des gesamten Besuchs getragen werden muss. Nicht zugelassen sind Kontaktpersonen von Corona-Infizierten und Rückkehrer aus Risikogebieten, teilt der Förderverein mit.