Die Fahrer Uwe Thiedmann (links) und Foto: Peter Meuer

Am Dienstag mussten die Mitarbeiter des Bauhofs zum ersten Mal Schnee von den Straßen schieben.

Kornwestheim - In der Nacht zum Dienstag lag zum ersten Mal in diesem Jahr wieder Schnee auf Kornwestheims Straßen, Plätzen und Dächern. Dass es wahrscheinlich so kommen würde des Nachts, das habe man dank des Wetterberichtes schon vorher gewusst, und sich daher vorbereiten können, sagt Bauhofleiterin Martina Kurz. Insgesamt 22 Kräfte vom Bauhof und der Stadtgärtnerei räumten dann im Laufe des frühen Morgens Straßen und Gehwege frei, brachten Streugut aus, sorgten dafür, dass die Menschen zu Fuß, per Bus und Auto sicher unterwegs sein können. Da der Winter gerade erst anfängt, wird es nicht der letzte Räumeinsatz der morgendlichen Helden bleiben. Wie läuft es insgesamt so in Sachen Winterdienst in der Stadt, generell und in diesem Jahr?

Im Winter ist schon früh am Morgen ein Streuwagenfahrer im Einsatz. Schon ab 4.15 Uhr beobachtete er auch am Dienstag die Situation und informierte gegen 5 Uhr den Einsatzleiter über den Zustand der Straßen, Brücken und Wege – den Job übernehmen in der Regel entweder Martina Kurz oder Gärtnereichef Jörg Raff.

Der Einsatzleiter alarmiert wiederum die restlichen Mitarbeiter von Bauhof und Stadtgärtnerei, die sich bereits in Rufbereitschaft befinden. Übrigens war es wegen Corona in diesem Jahr eine besondere Herausforderung, die Dienstpläne zu schreiben, berichtet Martina Kurz, man separiere die Mitarbeiter ja in verschiedene Teams und Schichten. Aber: „Wir haben das gut hinbekommen“, betont sie.

Der Bauhof und die Stadtgärtnerei verfügen über zwei Lastwagen mit Streuer und Pflug für den Einsatz auf Straßen. Das größte Fahrzeug wiege mit Beladung an die acht Tonnen, erklären die Streuwagenfahrer Norbert Aescht und Uwe Thiedmann, beide sind schon seit vielen Jahren dabei. Auf den Kornwestheimer Straßen werde eine Salz-Solemischung gestreut, erläutert Martina Kurz. Diese wird auf dem Bauhof in einer Soletankanlage hergestellt. Auf Gehwegen, Treppen und Plätzen wird hingegen mit Splitt gestreut. „Wir haben noch Streumittel aus dem Vorjahr vorrätig und können bei Bedarf nachbestellen“, sagt Kurz.

Übrigens ist die Mischung, die auf die Straßen kommt, nicht immer gleich. Das Salz-Sole-Verhältnis wird je nach Bedarf angepasst, außerdem bringen die Fahrer je nach Glättegrad und Schneefall unterschiedliche Mengen Gramm pro Quadratmeter Straße aus.

Neben den großen Streufahrzeugen haben der städtische Bauhof und die Kornwestheimer Stadtgärtnerei noch mehrere Kleinschlepper für Gehwege, Plätze und den Friedhof im Einsatz sowie diverse Transporter für die Zonen, die von Hand geräumt werden. „Auf kleinen Flächen wie Bushaltestellen wird der Schnee klassisch mit Schaufeln geräumt und von Hand mit Splitt gestreut“, berichtet Kurz. „Wir sind gut ausgestattet“, fasst die Bauhofleiterin zusammen.

Die Kornwestheimer Straßen sind in verschiedene Dringlichkeitszonen eingeteilt. Zur Zone eins gehören Haupt- und Durchgangsstraßen wie die Stuttgarter Straße, Stammheimer Straße, Aldinger Straße, die John-F.-Kennedy-Allee in Pattonville, die Ludwigsburger Straße sowie die Straßen, die in die Industriegebiete führen – wie zum Beispiel die Westrandstraße. Erst wenn diese frei sind, werden die Straßen der Dringlichkeitsstufe zwei geräumt. Dabei handelt es sich in erster Linie um Busstrecken.

Erst danach werden die Nebenstraßen geräumt. Und: „Die Mitarbeiter sind jeweils verschiedenen Zonen zugeteilt und arbeiten diese gemäß ihres Einsatzplans ab“, so Martina Kurz.