Kaum Lücken für die wendigen Racoons: Gleich vier Cougars-Verteidiger – darunter Yannick Weiler ( Nummer 39) und Michael Wolschke (42) stellen den Esslinger Ballträger. Foto: Frank Baumert

Die Kornwestheim Cougars bezwingen Aufsteiger Esslingen souverän und fiebern nun dem absoluten Spitzenspiel gegen die Red Knights Tübingen entgegen.

Die Generalprobe vor dem mutmaßlich alles entscheidenden Topspiel der Landesliga-Saison, sie ist geglückt: Die Kornwestheim Cougars gewannen ihr Heimspiel am Samstag gegen den Aufsteiger Esslingen Raccoons souverän 38:12. Schon zur Halbzeit war beim 28:0 eine Vorentscheidung gefallen. „Bei der Hitze wollten wir die Partie früh entscheiden. Das ist uns, ohne dann überheblich zu werden, sehr souverän gelungen“, sagt Coach Andreas Geibel.

Bei Temperaturen von über 30 Grad war jeweils das 14:0 im ersten und zweiten Quarter das gewünschte Zeichen an den Gegner – und die Basis dafür, sich eine Woche vor dem Topspiel gegen die Red Knights Tübingen nicht vollends verausgaben zu müssen. „Es wäre nicht sinnvoll gewesen, im dritten und vierten Quarter weiter Vollgas zu geben und die Kräfte zu verschleißen“, sagt Geibel.

Sehenswerter Defense-Touchdown

Waren im ersten Quarter Jakob Zeeh – sehenswert über 80 Yards – und Tim Beutenmüller mit Touchdowns erfolgreich, so hechtete sich Dominik Wennberg im zweiten Quarter zu einem weiteren. Und der für die Verteidigung uneinholbare Beutenmüller legte einen nach. Esslingen gelang bis zur Halbzeit kein gefährlicher Pass nach vorne und konnte seine Offensive nicht entfalten.

In der Folge schalteten die Cougars einen Gang zurück. Mehr Spielzeit bekamen nun die Back-Up-Spieler. Die Konsequenz im Angriff ging in dieser Phase verloren – das dritte Quarter entschied Esslingen mit 6:0 für sich. „Wir haben daher noch mal etwas umgestellt und dann auch eine Antwort gegeben“, sagt Headcoach Geibel. Die Cougars setzten zudem auf Lauf- statt Passspielzüge, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Sie brachten das letzte Quarter mit 8:6 und damit den klaren Heimerfolg ins Ziel. Geibel: „Die beiden Touchdowns für den Gegner waren ärgerlich, da waren wir weit aufgerückt. Wir werden daran arbeiten, aber gegen Tübingen wird unser Backfield per se aufpassen müssen.“

Stichwort Tübingen: Die Red Knights gastieren am Samstag, 15 Uhr, in Kornwestheim. Spitzenreiter Cougars empfängt dabei den Zweiten, der zwei Partien weniger ausgetragen und das Hinspiel für sich entschieden hat. „Wer gewinnt, stößt das Tor zur Meisterschaft ganz weit auf. Wir werden uns mit aller Kraft vorbereiten und hoffen, dass dann Kornwestheim hinter uns stehen wird“, blickt der Cougars-Trainer voraus.

Sollte es am Ende nur zur Vizemeisterschaft reichen, käme es in der Relegation übrigens aller Voraussicht nach zum Lokalderby gegen die Ludwigsburg Bulldogs. Die waren Letzter der Oberliga, rückten nun durch einen Rückzug der Weinheim Longhorns aber auf den Relegationsplatz. Die Cougars setzen aber erst einmal natürlich alles daran, den Aufstieg auf direktem Weg zu schaffen.