Ortstermin im Kreisverkehr bei W&W. Foto: Peter Meuer

Die Straßen und Anschlüsse für den Campus im Norden Kornwestheims wachsen. Auch für die Linienbusse ist eine Lösung in Sicht.

Kornwestheim - Ganz im Norden Kornwestheims sind am Dienstag vor ihrer Sitzung die Mitglieder des Kornwestheimer Ausschusses für Umwelt und Technik zu einem Vor-Ort-Termin zusammengekommen. Baubürgermeister Daniel Güthler und Dirk Maisenhölder, Fachbereichsleiter für Tiefbau und Grünflächen, informierten die Kommunalpolitiker über den Stand der Arbeiten in der verlängerten Hohenzollernstraße und am neuen Kreisverkehr direkt bei Wüstenrot & Württembergische.

Was hat es mit den Arbeiten auf sich?
W&W errichtet zur Zeit im Norden Kornwestheims seinen Campus inklusive miteinander verbundener Hauptgebäude, Büros, Tagungsräume, einem Bistro und einem neuen Rechenzentrum. Tausende Mitarbeiter werden hier künftig arbeiten. Der neue große Kreisverkehr soll einerseits der Zufahrt zum Gelände und den Parkhäusern dienen, anderseits Rangiermöglichkeiten für Linienbusse bieten. 7,5 Meter breit ist die Straße im Kreisverkehr, mit Gehwegen hat er einen Durchmesser von 42 Metern. Auch verbreitert die Stadt die so genannte verlängerte Hohenzollernstraße, also das Straßenstück zwischen Gemarkungsgrenze und B 27. „Das ist unser Beitrag zur Infrastruktur, die für W&W benötigt wird“, hob Güthler die Bedeutung der Maßnahmen hervor. Eine gute Million Euro hat die Kommune bisher in dem Bereich verbuddelt, runde drei Millionen Euro werden es wohl am Ende sein.

Wie ist der Stand?
Die Stadt liegt im Zeitplan. Mitte November solle die vier Zentimeter dicke Deckschicht aus Asphalt aufgebracht werden, teilte Dirk Maisenhölder mit. Der Abschnitt, der bereits befahren werden kann, muss dafür noch einmal voll gesperrt werden müsse. Das geht allerdings erst, wenn die Stadtwerke Leitungsarbeiten an der alten B 27 vollendet haben. Im Falle zweier paralleler Sperrungen würde ein Verkehrschaos drohen.

Wie sieht es in Sachen Busverkehr aus?
In die Gesamtkosten von drei Millionen Euro ist bereits eingerechnet, dass auf Kosten Kornwestheims der GdF-Knoten erweitert wird, der Ludwigsburger und Hohenzollernstraße miteinander verknüpft. Der Knoten liegt zwar schon auf Ludwigsburger Gemarkung, allerdings hat Kornwestheim ein Interesse an einem Umbau, damit der Knoten künftig genug Platz bietet für Busse, die aus Richtung Autokino dort auf die Ludwigsburger Straße zurück Richtung Kornwestheim fahren sollen. In der Vergangenheit gab es im Ludwigsburger Gemeinderat durchaus Vorbehalte gegen die Pläne aus Kornwestheim. Würde der Knoten verbreitert, so nehme der Verkehr hier insgesamt zu, so fürchtete man in der Nachbarstadt. Daniel Güthler sagt hierzu, es solle ausschließlich mit Blick auf den Bus geplant, außerdem eine Ampel installiert werden. Auch sei ein Verkehrsgutachten in Arbeit, dass zeigen solle, dass der Verkehr wegen des Umbaus nicht besonders zunehmen werde.

Wie geht es nun weiter?
Im Januar sollen die neuen Busse fahren. Die Verbindung von Ludwigsburg aus wird im Kreisverkehr wenden. Der Bus aus Kornwestheim wird zunächst – eben bis der GdF-Knoten ertüchtigt ist – über die Bundesstraße zurückfahren. Außerdem müssen in der Zukunft noch die Zufahrten zu W&W über die verlängerte Hohenzollernstraße gerichtet werden. Die Arbeiten lassen sich besser und genauer ausführen, wenn bis dahin die Wüstenrot-Gebäude stehen. Daher wird die Stadt solange noch warten. Apropos verlängerte Hohenzollernstraße: Die Verbindung könnte nun endlich einen Namen bekommen. In der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses am heutigen Donnerstag steht das Thema „Straßenplatzbenennung W&W-Platz und Hohenzollernstraße“ auf der Tagesordnung.