Die Polizei rät: Bei Bettlern vorsichtig sein. Foto: dpa

An mehreren Orten in der Stadt wurde an Haustüren geklingelt.

Kornwestheim - Eine Frau hat im Westen der Stadt einige Bürger aufgeschreckt. Die mutmaßlich aus Südosteuropa stammende Frau klingelte an mehreren Haustüren und bettelte um Geld. Daraufhin gingen bei der Polizei gleich mehrere Anrufe ein, unter anderem meldeten sich Anwohner aus der Gustav-Hertz-Straße, der Birkenstraße und dem Buchenweg. „Dass die Bürger die Polizei gerufen haben, ist grundsätzlich richtig“, sagt der Pressesprecher der Polizei, Peter Widenhorn. „Wir wollen wissen, wenn solche Personen irgendwo unterwegs sind.“ Nachdem die Polizei am Mittwochabend alarmiert war, suchten Beamte etwa eine Dreiviertelstunde nach der Bettlerin – allerdings ohne Erfolg. „Sie halten sich meistens nur kurz an einem Ort auf und sind dann wieder weg“, weiß Widenhorn.

 

Vorsicht sei in einem solchen Fall immer geboten, denn es sei möglich, dass an der Tür geklingelt werde, um festzustellen, ob jemand zuhause ist. Die Wohnung wird also ausgekundschaftet. „So etwas kann man nie ausschließen. Da muss man schon auf der Hut sein“, so Peter Widenhorn. Manchmal handle es sich aber auch „nur“ um Bettler. Zur Zeit werde die Polizei wieder vermehrt wegen ähnlicher Fälle wie dem in Kornwestheim alarmiert, berichtet Widenhorn.

Grundsätzlich sei Betteln nicht verboten, solange die Personen nicht aggressiv auftreten oder übergriffig würden. Widenhorn warnt aber vor „betrügerischem Betteln“, einer Masche, bei der die Personen mit vorgefertigten Spendenlisten auftreten und um Hilfe für vermeintlich karitative Zwecke bitten. Meist stehen auf der Liste schon einige Namen. „Man soll dann zum Beispiel für Blinde oder für den Katastrophenschutz Geld geben. Aber das ist natürlich alles erstunken und erlogen.“