Bei der Volksbefragung macht Kornwestheim mit weiteren Kommunen gemeinsame Sache.
Der Zensus 2022 beginnt nach dem Stichtag 15. Mai. Rund 15 Prozent der Bevölkerung werden befragt. Die Vorbegehungen und Terminankündigungen der Erhebungsbeauftragten sind noch in vollem Gange. Die Zensus-Erhebungsstelle im Landkreis Ludwigsburg ist für die Abwicklung der europaweiten Befragung in 35 der 39 Kreiskommunen zuständig. Die Städte Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen, Kornwestheim und Remseck haben sich zu einer eigenen Erhebungsstelle zusammengeschlossen.
Kosten sollen so gering wie möglich gehalten werden
„Um die mit dieser Aufgabe verbundenen Mehrbelastungen durch effizienten Personal- und Sachmitteleinsatz so gering wie möglich zu halten, haben die Städte Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen, Kornwestheim und Remseck am Neckar im Rahmen einer Interkommunalen Zusammenarbeit eine gemeinsame Erhebungsstelle vereinbart“, begründet Lisa Herfurth von der Kornwestheimer Pressestelle. Sie fügt hinzu: „Die Stadt geht davon aus, dass es gelingen wird, die entstehenden Kosten weitestgehend durch die Landeszuweisungen zu decken und somit zusätzliche Kosten für die kommunalen Haushalte zu vermeiden.“ In Kornwestheim werden insgesamt 3517 Bürgerinnen und Bürger befragt.
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Zu tun hat die Stadtverwaltung dabei einiges: Im Rathaus Kornwestheim wird eine Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sowie für die Interviewerinnen und Interviewer eingerichtet. „Hier werden Fragen zu den Haushaltsbefragungen beantwortet sowie die Fragebögen entgegengenommen und weiterverarbeitet“, so Herfurth. Geschult wurden die Fragesteller bei der Leitung der Erhebungsstelle, die bei der Stadt Ludwigsburg angesiedelt ist.
Bei Vorbegehungen werden Adressen überprüft
Im Landkreis selbst wurden in den vergangenen Monaten rund 430 Erhebungsbeauftragte geschult und auf ihre Aufgabe vorbereitet. Bei den Vorbegehungen werden seit Anfang Mai die zugeteilten Adressen überprüft, die im Rahmen einer zufälligen Stichprobe bereits im Ende Oktober 2021 gezogen worden sind. Die Haushalte sind vom Zensus-Gesetz an die Mitarbeit an der ersten Volksbefragung seit mehr als zehn Jahren gebunden.
Bei der Vorbegehung kündigen die Erhebungsbeauftragten den Termin für ein kurzes Interview an der Haustüre an. Wichtig ist: Die Beauftragten können sich ausweisen. Die Befragung beginnt nach dem 15. Mai und soll bis Mitte Juli abgeschlossen sein. Bei dem etwa zehn Minuten langen Interview werden nur allgemeine Fragen zu den im Haushalt lebenden Personen gestellt. Wurde der Haushalt für eine ausführlichere Befragung ausgewählt, so findet diese komplett anonymisiert im Internet statt. Es werden also keine persönlichen Informationen beispielsweise zu Berufstätigkeit oder der wirtschaftlichen Situation an der Haustüre abgefragt.
Was bringt der Zensus eigentlich?
Und was bringt der Zensus am Ende des Tages? Lisa Herfurth sagt: „Der Zensus wird wieder wichtige Informationen über die Bevölkerung, ihre Erwerbstätigkeit und die Wohnsituation liefern und damit eine wichtige Planungsgrundlage für wirtschaftliche und gesellschaftliche Prozesse darstellen.“ Darüber hinaus erfolge in Form des diesjährigen Zensus’ eine neue, aktuelle Bestandsaufnahme der Einwohnerzahl, die unter anderem maßgeblich für den Länderfinanzausgleich, die Verteilung von Steuermitteln und gegebenenfalls auch für die Berechnung von EU-Fördermitteln sei.