Die Sporthalle Nord in Pattonville hat in den vergangenen Monaten einen neuen Boden bekommen.
Kornwestheim - Pattonville sei eine „bewegte Kommune“, sagt der Remsecker Oberbürgermeister Dirk Schönberger bei einem kleinen Rundgang durch die runderneuerte Sporthalle Nord. In dem Ort, in dem früher Mitglieder der US-Streitkräfte und deren Familien gewohnt haben, könnten die Menschen „gesund alt werden“, so Schönberger, der derzeit auch Vorsitzender des Zweckverbands Pattonville ist.
Halle wurde in den 1970er-Jahren erbaut
Die jetzt fertiggestellten Arbeiten an der betagten US-Sporthalle, die in den 1970er-Jahren erbaut worden ist, sollen diese These untermauern. Bis dato sind laut Auskunft des Leiters des Fachbereichs Hochbau der Stadt Kornwestheim, Sven Koch, 280 000 Euro für die Sanierung von Sanitäranlagen inklusive Duschen sowie rund 75 000 Euro für den neuen Hallenboden, für eine sogenannte Prallwand und für diverse Malerarbeiten ausgegeben worden. Im kommenden Jahr seien nochmals etwa eine Million Euro für die Sanierung des zweiten, größeren Teils der Sanitäranlagen angesetzt.
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„Wir sind sehr, sehr froh“, sagt der Vorsitzende des SV Pattonville, Michael Uhse, der zu der kleinen Gruppe gehört, die sich an diesem Nachmittag ein Bild machen will von dem Quasi-Neubau. Mit Blick auf den vorherigen Zustand der Halle sagt der Vereinsboss: „Es war auch an der Zeit.“ An der Zeit, dass etwas getan wird.
Moderne Sportstätten unerlässlich
In der Halle Nord trainieren und üben viele der zurzeit rund 1300 Mitglieder des erst 2002 gegründete Vereins, der damals 48 Mitglieder zählte. Unmittelbar vor Corona, so Uhse, habe der Club sogar gut 1500 Mitglieder gehabt. Der Verein mit seinen sieben Abteilungen beschäftige einen hauptamtlich tätigen sportlichen Leiter sowie Minijobber, unter anderem „hoch qualifizierte Fitnesstrainer“. Um das große Angebot aufrecht zu erhalten, seien moderne Sportstätten unerlässlich. Die stellvertretende Vorsitzende des Zweckverbands, die Kornwestheimer Oberbürgermeisterin Ursula Keck, verweist auf ein Mehrjahresprogramm, das die Hallen ertüchtigen solle. Alles werde „Zug um Zug instandgesetzt“.
Speziell der Hallenboden war bis dato für viele Sportler ein mittleres Ärgernis. Manche Aktive sprechen von einem wahren Wellenbelag. Spötter könnten behaupten, der alte Boden sei allenfalls für Skateboardfahrer geeignet gewesen, die gerne abheben. Jetzt indes ist ganz offenkundig alles besser. Man müsse sich allerdings an den neuen Boden zunächst ein bisschen gewöhnen, sagt der Vereinsvorsitzende, denn beim Abbremsen „rutschen die Sportler nun weniger“. Michael Uhse hat das bereits selbst ausprobiert. Er erzählt, dass er gelegentlich bei den AH Fußball spiele. AH stehe beim SV Pattonville übrigens nicht für Alte Herren, sondern für Attraktive Herren. Sagt’s und grinst.
Halle eignet sich für fast alle Ballsportarten
Die Sporthalle Nord, berichtet Sven Koch weiter, sei – wie die benachbarte Halle Süd übrigens auch – 20 mal 30 Meter groß und sieben Meter hoch. Beide Hallen eigneten sich deshalb für fast alle Ballsportarten, sogar für Faustball, und werden vom SV Pattonville sowie von der Erich-Bracher-Schule genutzt. Die Halle Nord hat zudem eine Zuschauertribüne.