Nach der Schlüsselübergabe standen verschiedene Bands uns Gruppen auf der Bühne des K. Foto:  

Das K wurde am Samstagmorgen den Kornwestheimern offiziell übergeben.

Kornwestheim - Ab heute gehört das Haus Ihnen“, sagte Oberbürgermeisterin Ursula Keck ins Publikum, in den Händen hielt sie den großen stilisierten Schlüssel, den sie zuvor von Architekt Julian Vielmo vom Büro AP Plan überreicht bekommen hatte. „An den Schlüsselbund passt der nicht“, kommentierte Moderator Ingo Nommsen, der durch den Vormittag führte. Tatsächlich hatte Vielmo eigens für diesen Moment einen so großen Schlüssel anfertigen lassen, dass er künftig wohl eher auf einem Regal platziert werden muss.

Der Schlüsselübergabe vorweg gegangen waren Reden der Oberbürgermeisterin und des Architekten, in denen sie auf die Bedeutung des neuen Kultur- und Kongresszentrums für Kornwestheim und seine Bürger hinwiesen, aber auch viele Dankesworte sprachen. Die „neue soziale Mitte“, die es in Kornwestheim gebraucht habe, nannte Keck Das K und blickte noch einmal auf die vergangenen Wochen und Monate zurück. „Unser Zeitplan ist zwar sportlich, aber wir schaffen das“, habe sie stets die Devise ausgegeben. Auch wenn es besonders in den letzten Tagen vor der Eröffnung daran leise Zweifel gegeben hätte. „Jetzt können wir all diese Zweifel zerstreuen.“ Das sei besonders dem immensen Einsatz von Architekten, Ingenieuren und Verwaltungsmitarbeitern geschuldet. „Alle diese Räume tragen Ihre Handschrift“, dankte Ursula Keck außerdem den Handwerkern, die zuletzt fast rund um die Uhr im K geschafft hatten. Ebenso wie Bauleiterin Sabine Knie, der an diesem Vormittag besonders viel Lob galt. Ohne sie, war immer wieder zu hören, wäre an diesem Wochenende wohl nicht Eröffnung gefeiert worden.Und damit hatten viele schon am Freitagabend begonnen beim Festakt für geladene Gäste und vor allem beim Konzert mit Xavier Naidoo. „Es war ein langer Abend“, sagte ein hörbar heiserer Julian Vielmo, „traumhaft“ sei es gewesen, meinte Ingo Nommsen. Der Moderator scharte nach den langen Reden eine kleine Talkrunde um sich und befragte den Ersten Bürgermeister Dietmar Allgaier, Gymnasiumsdirektor Alfred Waldenmaier, Walter Specht, den Vorsitzenden des Dachverbands für Sport und Kultur, Marcus Gessl, Vorsitzenden des Dachverbands für Sport, Claudia Münkel, die Leiterin des Fachbereichs Kultur und Sport der Stadt, sowie Redaktionsleiter Werner Waldner von der Kornwestheimer Zeitung.

„Wir sind froh und dankbar, dass wir wieder ins Kulturhaus zurückkehren können“, sagte Specht als Vertreter der Vereine, die sich in den vergangenen Jahren andere Domizile für Faschingsfeiern und Konzerte suchen mussten. Auch Allgaier äußerte sich zufrieden, gab aber gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck, dass die Fachleute sich in den kommenden Wochen noch um die Restarbeiten kümmerten, die es im K zu erledigen gebe. Alfred Waldenmaier berichtete, das künftig im K Abiball gefeiert werde, ebenso wie die Sportlerehrung, wie Marcus Gessl ankündigte. Claudia Münkel erzählte vom schönsten Büro im Haus, das sie seit kurzem belegt. Und Redaktionsleiter Werner Waldner lobte das gelungene Gebäude. Künftig komme es aber auch darauf an, was im Haus stattfinde. „Das strahlt nach außen.“

Musik und Tanz umrahmten die zweistündigen Eröffnungsfeier. Michael Immiolcyk, Preisträger von Jugend musiziert, spielt ein Klaviersolo, das Jazzlehrerensembles der Musikschule trug ebenso zur Unterhalten bei wie die Tanzperformance der Tanz- und Ballettschule Sabine Bloehs.Ein überraschend schwungvolles Ende nahm die Veranstaltung, die auch ihre Längen hatte, schließlich mit der Weihung des Hauses. „Entscheidendes kommt von oben“, sagte der evangelische Pfarrer Christoph Rau, „es ist gut, wenn das letzte Wort auch von oben kommt.“ Gemeinsam mit seinem eigentlich im Ruhestand befindlichen katholischen Kollegen Johannes Gräßle weihte er das Haus. Gräßle bestach dabei durch seinen Humor: Er besprengt nicht nur das Gebäude mit seinem „guten Weihwasser“, auch Oberbürgemeisterin Ursula Keck bekam einen ordentlichen Schwung ab. „Wenn ich schon mal hier oben bin“, sagte Gräßle, „soll ich auch an die OB denken.“