Da steckt viel Arbeit drin: (von links) Rolf Bürle, Michael Haar, Max Bürle und Simone Schlechter haben 515 Gesichtsschutzvisiere zusammengesetzt. Foto: Anne Rheingans

Der Brandschutzexperte Rolf Bürle baut sie zusammen mit Freunden und seinem Sohn Max.

Kornwestheim - Für gewöhnlich beschäftigt sich Rolf Bürle damit, wie sich Unternehmen vor Bränden schützen. In den vergangenen Tagen hat er Zusatzschichten einlegt – nicht in Sachen Brandschutz, sondern für die Produktion von Gesichtsschutzvisieren. Zusammen mit Sohn Max sowie mit Michael Haar und Simone Schlechter baute Bürle 515 Schutzbrillen, die am Mittwochabend dem Klinikum in Ludwigsburg als Spende übergeben wurden. Drei Kanister Desinfektionsmittel gab’s obendrein in der Hoffnung, dass die Visiere „made in Kornwestheim“ nach jedem Einsatz noch einmal Verwendung finden können. Die Anleitung für den Bau stammt von einem Oberarzt aus Görlitz, der mittels eines Youtube-Videos erläutert, wie man die Schutzbrillen am besten erstellt, dass sie auch angenehm zu tragen sind. Fast aufwendiger als der Bau der 515 Exemplare war das Organisieren des Materials.

Die Folien und Tackerklammern bestellte der Kornwestheimer, der auch bei der Feuerwehr engagiert ist, bei seinem Großhändler für Büromaterial. Als Stirnpolster kamen Dichtbänder zum Einsatz, die auch im Brandschutz eingesetzt werden. Ein Architekturbüro erstellte die Schnittvorlagen, eine Lackfabrik steuerte die Desinfektionsmittel bei. Die Gummibänder waren nicht ganz so einfach zu bekommen, trafen dann in dieser Woche doch noch bei Rolf Bürle ein. Und so war alles zusammen, und das Quartett startete mit der Produktion, die viele Stunden und den rechten Arm beim Tackern arg in Anspruch nahm. Aber diese Anstrengung war es den vier „Masketieren“ wert.