Der Parcours In Münchingen. Foto: /imon Granville

In vielen Orten ist sie noch in Planung, in Korntal-Münchingen steht sei bereits: eine Calisthenics-Anlage. Wie in anderen Kommunen auch, hat der Jugendgemeinderat sie auf initiiert.

Hangeln, Liegestützen – all’ das an der frischen Luft: Am Jugendplatz in Münchingen kann jetzt auch die eigene Fitness trainiert werden. Dutzende Übungen an den Stangen können hier die eigene Fitness durch den Einsatz von Eigengewicht verbessern.

Calisthenics ist ein intensives körperliches Training an der frischen Luft, bei dem mit dem eigenen Körpergewicht trainiert wird. Zusatzgewichte und Geräte wie beim klassischen Krafttraining im Fitnessstudio sind nicht erforderlich.

Die Anregung dazu war aus dem Jugendgemeinderat gekommen. Die Anlage ergänzt den neu angelegten Jugendplatz am Korntaler Weg zwischen Korntal und Münchingen. Ende vergangener Woche war sie ihrer Bestimmung übergeben worden

„Die Anlage soll alle Generationen zusammenbringen“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Hergestellt sind die Stangen aus hochwertigem Edelstahl, was sie rostfrei und wartungsarm machen soll.

Die Anlage ist so in der unverbauten Natur gelegen, dass man den Blick weithin schweifen lassen kann. Es ist die erste Anlage dieser Art im Strohgäu.

In Ditzingen und Hemmingen werden vergleichbare Anlagen bereits geplant. Auch dort gehörten Jugendliche zu den Mitgestaltern. In Hemmingen hatte vor allem die Gesang- und Sportvereinigung (GSV) die Pläne vorangetrieben, als grundsätzlich über die Hemminger Sportlandschaft diskutiert worden war. Im April waren dann die Jugendlichen im Jugendhaus Astergarten dazu aufgerufen, ihre Ideen für die Anlage einzubringen. Der Calisthenics-Park wird auf der Wiese zwischen der Seedammhalle und den Tennisplätzen errichtet. Der Auftrag für den Kauf der Geräte wurde bereits vergeben.

Der Ditzinger Gemeinderat hat die Schaffung eines Fitnessparcours’ zum Preis von knapp 135 000 Euro beschlossen. Die Anlage entsteht am Maurener Berg nahe den Tennisplätzen in der Kernstadt. Der ursprüngliche Antrag des Jugendgemeinderats hatte den Auftrag enthalten, die Verwaltung möge Standorte für ein Outdoor-Gym prüfen. Dafür, so war es vorgesehen, sollte die Verwaltung Stellungnahmen von Sportvereinen, Jugendhäusern und Schulen einholen und Vorschläge für Standorte sammeln.

Anlagen stehen auch im Sportunterricht zur Verfügung

Vertreter von Sportvereinen, Schulen und Jugendgemeinderat hatten sich laut der Ditzinger Stadtverwaltung auf die Ausgestaltung der Anlage verständigt. Diese sollte schließlich nicht nur der Öffentlichkeit, sondern eben auch zum Beispiel im Sportunterricht zur Verfügung stehen.

Neben den Sportplätzen, Leichtathletikanlagen und Beachfeldern haben sich in den vergangenen Jahren im Trendsportbereich auch Sondersportanlagen wie Kletterwände, Mountainbike-Strecken und Streetballfelder entwickelt. Die vor allem in den 1960er und 70er-Jahren gestalteten Trimm-Dich-Pfade, die Laufen und Athletik kombinieren, wurden in vielen Kommunen aufgelöst, weil sie nicht in dieser Form mehr genutzt wurden und ein Ersatz geschaffen.