Zeig her dein Füßchen! Die Wärmebildkamera macht Entzündungen sichtbar – auch bei großen Tieren. Foto: Fraunhofer IPA

Nagelbett entzündet? Kiefer vereitert? Das kommt auch bei Wilhelma-Tieren vor. Eine Wärmebildkamera hilft bei der Diagnose – und erspart so manchem Dickhäuter eine Betäubung.

Stuttgart - Dass Kiburi lahmt, ist Tierpflegern in der Wilhelma im vergangenen Jahr aufgefallen. Doch wie kann man eine vier Meter große Netzgiraffe ohne Gefahr für Leib und Leben untersuchen? „Eine Giraffe lässt sich ohne Narkose nicht die Klaue anfassen oder näher untersuchen“, sagt Marco Roller, einer der beiden Wilhelma-Tierärzte. Also: klarer Fall für Sascha Getto. Der Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und sein Team erarbeitet gemeinsam mit der Wilhelma ein sogenanntes thermographisches Diagnose-Assistenzsystem. Konkret bedeutet das: Auf Anruf von der Wilhelma kommt Getto mit einer Wärmebildkamera, um etwa einen Entzündungsherd genauer zu lokalisieren.