CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat Schwierigkeiten, Ruhe in ihre Partei zu bringen. Foto: AP/Markus Schreiber

Die CDU schafft es nicht, die Debatte über eine mögliche Zusammenarbeit mit der AfD zu beenden – obwohl die Folgen einer Kooperation fatal wären. Das sagt viel über den innerparteilichen Zustand der Partei aus, meint Katja Bauer.

Berlin - Wem Autorität fehlt, der muss besonders scharfe Worte wählen. Die Wirkung ist begrenzt. „Ende der Durchsage“, so versucht Kramp-Karrenbauers Generalsekretär Paul Ziemiak den jüngsten Vorstoß von 17 Thüringer CDU-Funktionären für Gespräche mit der AfD auszutreten. Aber der Brief der 17 ist nicht der erste Unions-Flügelschlag in diese Richtung. Im Osten, wo die AfD am rechten Rand bis zu ein Viertel der Wähler bindet, haben schon in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt Vertreter der CDU ähnlich argumentiert. Sie fürchten noch mehr Wählerverluste durch die verbleibenden bunten Koalitionsmöglichkeiten links der CDU.