2026 organisieren erstmals Marcel Demirok und Markus Wahsner die Open-Air-Konzerte auf dem Marktplatz in Kornwestheim. Sie verraten, was sich ändert und wie viel das Event kostet.
Nachdem die Partnerschaft zwischen Stadt und Kornwestheim-rockt-Veranstalter Johannes Leichtle in diesem Jahr endete, fragten sich viele in der Stadt, wie die Zukunft der kostenlosen Sommerkonzerte wohl aussehen wird. Da scheint es gute Nachrichten zu geben.
Die beiden Kornwestheimer Marcel Demirok und Markus Wahsner haben den Zuschlag für die Organisation bekommen und können vermelden, bereits vier der fünf Termine besetzt zu haben. Mit Musik von Metallica, Robbie Williams und Santiano wollen sie am bisherigen Konzept nur vereinzelt etwas ändern. Hinzu kommt ein Termin für eine Schlagerparty mit Heike Wanner. Nur für das Auftaktkonzert am 28. Juli 2026 gibt es noch keinen Namen. „Wir haben die Wahl zwischen mehreren Bands. Es wird aber rockig“, sagt Demirok.
Das Konzept der Tribute-Bands bleibt also bestehen und auch an der grundsätzlich rockigen Ausrichtung soll sich nur insofern etwas ändern, als der Schlager-Termin neu ist. „Heike Wanner ist in der Region bekannt und beliebt. Hinzu wird noch ein DJ kommen“, sagt Demirok.
Nach dem noch offenen Auftakttermin am 28. Juli folgt am 4. August „Klabautermann“, die Musik von Santiano spielt. Am 11. August gibt es die Schlagerparty, am 18. August spielen „Sir Williams“ Stücke von Robbie Williams. Den Abschluss bildet die Metallica-Tribute-Band „Maintallica“.
Wahnsner und Demirok übernehmen überraschend Kornwestheim rockt
„Es war uns wichtig, früh zu zeigen, was die Leute ab 2026 erwartet“, sagt Demirok. Dabei hatten sich Wahsner und er zunächst gar nicht für die Ausrichtung beworben. „Wir gingen davon aus, dass der bisherige Veranstalter weitermacht, und wollten auch gar nicht in Konkurrenz treten“, sagt Demirok.
Das änderte sich aber, als die Stadt gezielt auf Wahsner und Demirok zukam, die schon seit 2016 die Musiknacht in Kornwestheim gemeinsam organisieren. „Für uns geht es darum, das Event nicht sterben zu lassen und den Leuten hier vor Ort etwas zu bieten“, sagt Wahsner.
Finanzielle Herausforderungen für Konzertreihe
Da nimmt man offensichtlich auch in Kauf, mit der Veranstaltung nicht den großen Reibach zu machen. Der ehemalige Veranstalter Leichtle hatte erklärt, dass er für die nun nur noch 10.000 Euro städtischer Zuschuss „Kornwestheim rockt“ nicht mehr organisieren könne.
„Da hat er Recht. Für das Geld bekomme ich gerade einmal zwei Tribute-Bands“, sagt Demirok. Man müsse schon mit 40.000 Euro an Kosten rechnen und dabei seien diverse Posten wie Security, Rettungsdienste und anderes nicht einkalkuliert.
Das Risiko halten Wahsner und Demirok dennoch für überschaubar und wollen die Konzertreihe weiterhin ohne Eintrittspreise veranstalten. „Wir haben uns das ausgerechnet und hatten schon Kontakt zu Sponsoren“, sagt Wahsner. Es komme eben immer auch darauf an, mit welchen finanziellen Erwartungen man in ein solches Event gehe. Soll heißen, dass die Gewinnmarge für die kostenlosen Konzerte wahrscheinlich nicht so hoch sein wird wie in der Vergangenheit.
„Umso wichtiger ist es, dass die Leute kommen und vor Ort essen und trinken. Darüber finanzieren wir uns“, erklärt Wahsner. Man werde dafür sorgen, dass es mehrere Stände gibt, auch Foodtrucks, sodass sich keine langen Schlangen bilden – ein Kritikpunkt in den vergangenen Jahren.
Das Fest solle noch mehr ein Event für die ganze Familie werden. Es soll eine Kinderspielecke und Betreuung geben. Auch mehr Sitzplätze sind eingeplant. „Wir haben uns natürlich bei den Leuten umgehört, was gewünscht ist. Außerdem arbeiten wir mit lokalen Gastronomen zusammen“, sagt Demirok.
Ein prägnantes Detail wird sich im Vergleich zu den Vorjahren dann aber doch ändern: der Veranstaltungsname. Die Konzerte firmieren ab 2026 unter dem neuen Namen „Kornwestheimer Musiknacht Open“. Damit spielen Wahsner und Demirok auf ihre Musiknacht an – das Event feiert nächstes Jahr Zehnjähriges.