Stehende Ovationen in der polnischen Partnerstadt. Die Mitglieder des Solitude-Chores ziehen nach ihrem Auftritt in der Partnerstadt Lodz ein positives Fazit.
Stuttgart-Weilimdorf - Mit stehenden Ovationen würdigte das polnische Publikum die Leistung des Solitude-Chors aus Weilimdorf, des Orchesters und des Kinderchores des Theaters Wielki aus Łodz bei der berührenden Aufführung des Holocaust-Oratoriums „I believe“ in Stuttgarts Partnerstadt Lodz vor wenigen Tagen. Der Solitude-Chor und dessen Leiter Klaus Breuninger hatten auf Einladung des Soziokulturellen Vereins der Juden Polens anlässlich der Gedenktage für die Opfer des Holocaust die Gelegenheit, das Werk in Stuttgarts Partnerstadt aufzuführen. Die Ovationen des polnischen Publikums am Ende des Konzerts machten deutlich, dass die Botschaft des Oratoriums angekommen war.
Bürgermeisterin Isabel Fezer war zu dem Konzert angereist
Auch der kanadische Komponist Zane Zalis hatte die Aufführung in Lodz besucht. Er machte in seinem Grußwort deutlich, dass er mit der Musik allen Generationen, vor allem aber auch jungen Menschen, einen anderen Zugang zu den Geschehnissen möglich machen wollte. Seine Intention, den Holocaust auch nach mehr als sieben Jahrzehnten nicht in Vergessenheit geraten zulassen, verknüpft er mit einer in die Zukunft gerichteten Botschaft: „I believe – ich glaube an die Kraft des Glaubens und an eine durch Toleranz und Verständigung geprägte Zukunft trotz der Unfassbarkeit des Holocausts.“
Stuttgarts Bürgermeisterin Isabel Fezer war ebenfalls zu dem Konzert angereist. Sie machte in ihrer Ansprache deutlich, dass die Partnerstädte die musikalische Kooperation des Chors aus Weilimdorf, des Orchesters und des Kinderchors des Theaters Wielki aus Lodz gerne unterstützt haben. Mit dem Konzert sei es gelungen, ein Zeichen gegen Intoleranz, Hass, Willkür und Ausgrenzung zu setzen. In der heutigen Zeit sei dies wichtiger denn je.