Es ist ein künstlerisches Freischwimmen, das der Dancehallcloudrap-Künstler Trettmann seit der Trennung von Kitschkrieg, lernen musste. Foto: Ferdinando Iannone/Lichtgut/Ferdinando Iannone

Er brauche mehr Zeit, neue Musik zu schreiben, neue Strukturen aufzubauen und Menschen zu finden, um denen er diesen kreativen Prozess gehen kann. Aus diesen Gründen hat Trettmann seine Tour verschoben. Das Nachholkonzert fand gestern in der Schleyer-Halle statt.

Als ersten Song und gleichzeitig Antwort auf die Frage, wie’s ihm geht, nun ein Jahr später als geplant auf der Bühne zu stehen und seine „No more sorrow“-Tour anzutreten, kann man den Titel „So lang“ betrachten. Trettmann singt den Opener vom Dach eines Leinwandblocks stehend, cremefarbene Plüschmütze aufm Kopf, Sonnenbrille auf: „Alles gut, trage immer noch die Shades. Und nach hundert Sad Songs tut es nicht mehr weh.“