Hans Söllner im Jahr 2017 bei seinem Auftritt in der Osterfeldhalle in Berkheim. Foto: Horst Rudel

Schlagzeilen machte Hans Söllner immer wieder wegen seiner Bekenntnisse zu Drogen. Am Sonntag, 30. März, spielt der bayerische Rebell in der Osterfeldhalle in Berkheim. Vor knapp zehn Jahren geriet er nach einem Konzert dort mit der Esslinger Polizei aneinander.

Schlagzeilen macht der bayerische Songwriter Hans Söllner nicht nur musikalisch. Auf seiner Homepage lässt sich der 70-Jährige vor einer Cannabis-Pflanze porträtieren, dabei raucht er einen Joint. Am Sonntag, 30. Mai, kommt der streitbare Liedermacher in die Osterfeldhalle nach Berkheim, Köngener Straße 43. In dem Esslinger Stadtteil ist er immer wieder zu Gast.

 

Streit mit der Esslinger Polizei

Bei seinem Auftritt 2014 kam es nach seinem Konzert bei einer Polizeikontrolle zum Eklat. Der bayerische Liedermacher hatte damals Anzeige gegen drei Polizisten erstattet, die er im März nach dem Konzert in Esslingen wegen „Körperverletzung, Sachbeschädigung, Machtmissbrauch und Amtswillkür“ angezeigt hatte. Verschwitzt, ohne Jacke, hätten ihn die Beamten grundlos vor seinem Auto fixiert, gefilzt und ihn lange im Freien stehen lassen, sodass er sich erkältet habe, hatte er damals erklärt. Die Polizei hatte damals gegen ihn wegen des strafbaren Besitzes und Erwerbs von Betäubungsmitteln Anzeige erstattet. Beide Verfahren wurden dann aber eingestellt.

Seine Lieder richten sich gegen die Staatsmacht

„Hey Staat“ war 1989 eine seiner ersten Platten, und schon damals präsentierte sich der Gitarrist und Sänger als einer, der die Meinung gerade heraus sagt – „so direkt, dass es diejenigen, die angesprochen sind, gelegentlich wie ein Faustschlag trifft“, schreiben die Veranstalter. Später hat er den „bayerischen Reggae“ salonfähig gemacht. Weil er sich offen zum Kiffen bekennt, gerät Söllner immer wieder ins Visier der Polizei. Seine gesellschaftskritischen Lieder richten sich gegen die Staatsmacht. Er singt im bayerischen Dialekt, pflegt musikalisch seinen eigenen Stil. Er fühlt sich „der Songwriter-Tradition amerikanischer Direktheit“ verpflichtet. Aus den Titeln spricht seine Sehnsucht nach Freiheit ebenso wie bissige Kritik an einem System, das aus seiner Sicht Menschen ausgrenzt.

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