Drei Männer, zwei Zusammenschlüsse (Montage): 2019 übernahm Thalia mit Chef Michael Busch (rechts) die Mayersche Buchhandlung von Hartmut Falter (Mitte), der inzwischen Teil der neuen Thalia-Geschäftsführung ist. Jetzt haben Thalia und Osiander (links Geschäftsführer Christian Riethmüller) eine gemeinsame Vertriebsgesellschaft gegründet. Foto: Steffen Sixt/Blind21.de (Riethmüller), John M. John/Thalia (Falter, Busch).

Branchenführer Thalia und die Nummer 1 im Südwesten, Osiander, machen gemeinsame Sache. Die Konzentration bei den Buchhandlungen schreitet voran. Kleinere Buchhandlungen und Verlage befürchten Nachteile.

Tübingen/Hagen - Dass Osiander-Geschäftsführer Christian Riethmüller in diesen Tagen immer wieder die Unabhängigkeit des Tübinger Traditionsbuchhauses betont, ist kein Zufall. Das Bundeskartellamt habe einen Zusammenschluss von Osiander mit dem Branchengiganten Thalia bewilligt, haben Agenturen in der vergangenen Woche getitelt – obwohl der Zusammenschluss nur Teile des Geschäfts betraf. Seitdem fragten Kunden, ob Thalia Filialen von Osiander übernehme, sagt Riethmüller, um sofort zu betonen: „Wir legen nur einige wichtige Dienstleistungen in einer gemeinsamen Vertriebsgesellschaft zusammen, in der Thalia die Mehrheit hat. Osiander bleibt selbstständig und die Filialen natürlich auch.“