Die Paletten mit Hilfsgütern aus Kernen werden im Lagerraum einsortiert. Foto: Kernen/Paulowitsch

Bürgermeister Paulowitsch schickt ein Video von der Ankunft und sagt, warum sich der Einsatz der Kernener für die Flüchtlinge aus der Ukraine absolut gelohnt hat.

Kernen - Die Hilfsgüter für Flüchtlinge aus und in der Ukraine, die in der vergangenen Woche in Kernen in der Stettener Kelter gesammelt und verpackt wurden, sind am Montagmorgen in der polnischen Grenzstadt Cholm angekommen. Schon von der am Sonntag gestarteten Fahrt an die polnisch-ukrainische Grenze hatte Kernens Bürgermeister Benedikt Paulowitsch in kurzen Videobotschaften berichtet.

Grenzstadt Cholm erwartet 2000 Flüchtlinge

Er habe am Morgen mit dem Bürgermeister der Stadt Cholm gesprochen, berichtet Paulowitsch zu den Bildern, die zeigen, wie die Lastwagen aus Deutschland abgeladen und die Paletten zu den anderen Hilfsgütern in eine große Lagerhalle transportiert werden. Beim Gespräch mit dem Cholmer Bürgermeister habe sich herausgestellt, dass die Lieferung aus Kernen exakt zum richtigen Zeitpunkt ankommen ist, denn dieser erwarte just Anfang dieser Woche die Ankunft von 2000 Flüchtlingen.

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Die Aktion sei bereits jetzt ein toller Erfolg, sagt Paulowitsch im Video mit Blick auf Hilfsgüter, die aus ganz Europa bereits dort angekommen sind. „Da hat sich auch schon eines gezeigt: Es hat sich sehr gelohnt, wie wir in der Kelter gearbeitet haben, auch im Vergleich zu den vielen Kartons hier.“ Dadurch, dass „wir schon fast perfekt thematisch sortiert haben“, mache man den Helfern in Polen ihre Sache deutlich einfacher. „Sie können exakt auf das zugreifen, was dringend benötigt wird.“ Klar sei auch, dass alles tatsächlich gebraucht werde. Zusätzlich zur Versorgung der erwarteten 2000 Flüchtlinge werde auch definitiv ein Teil der Hilfsmittel direkt in die Ukraine weiter transportiert. Paulowitsch am Montag als Zwischenfazit zur Kernener Hilfsaktion: „Ich kann nur sagen, das ist ein toller Erfolg – vielen Dank noch mal an alle Menschen, die in der Stettener Kelter mitgearbeitet haben.“

Paulowitsch: „Das sind tatsächlich dringend benötigte Lieferungen“

Er selbst sehe sich absolut darin bestätigt, dass es richtig gewesen sei, möglichst schnell an die ukrainische Grenze aufzubrechen. „Und es hat auch überhaupt nichts mit Aktionismus zu tun, es waren dringend benötigte Lieferungen.“

Gestartet war am Sonntag zunächst der abwechselnd von fünf Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr gelenkte große Lastwagen mit Anhänger. Gefolgt von einem 3,5-Tonner, den die Kernener Firma A&M noch kurzfristig zur Verfügung gestellt hatte und den Firmenchef Olaf Abendroth selbst fuhr. Paulowitsch folgte in einem Sprinter.