Die Polizei hat am Mittwoch 45 Gaststättenbetrieb kontrolliert. Foto: dpa/Carsten Rehder

Mitarbeiter der Ordnungsbehörden kontrollieren in Fellbach und Kernen Gaststätten und Shisha-Bars. Insgesamt werden dabei 151 Verstöße aufgedeckt.

Beamte des Polizeireviers Fellbach haben am Buß- und Bettag, 20. November, zusammen mit dem Hauptzollamt Stuttgart und dem Landratsamt Rems-Murr-Kreis Gaststätten im Raum Fellbach und Kernen unter die Lupe genommen. Bei den Kontrollen wurden insgesamt 45 Betriebe, darunter Restaurants, Shisha-Bars und Kneipen, aufgesucht und überprüft.

 

Im Fokus standen vor allem die Kontrollen der gesetzlichen Sperrzeiten nach dem Gaststättengesetz, der Brandschutz, die Bekämpfung illegaler Beschäftigung, die Lebensmittelhygiene, aber auch der Jugendschutz und Verstöße nach der Spielverordnung.

17 Mal mangelnde Hygiene beanstandet

„Insgesamt kamen bei den Kontrollen beachtliche 151 Verstöße ans Licht. Ein Großteil der Beanstandungen betraf vor allem den Jugendschutz sowie die Einhaltung von Brandschutzvorschriften. Dabei gab es die klassischen Verstöße wie: fehlende Jugendschutzaushänge, blockierte Notausgänge und fehlende Feuerlöscher – sozusagen die ‚No-Gos‘ für jede Gaststätte“, resümierte der Einsatzleiter, Polizeioberkommissar Maurice Haehl in einer Mitteilung. Auch im Bereich der Lebensmittelhygiene gab es einiges zu beanstanden. In 17 Fällen bemängelten die Kontrolleure des Landratsamts unzureichende hygienische Bedingungen; unter anderem waren verderbliche Waren nicht ordentlich gelagert und Arbeitsbereiche nicht ausreichend gründlich geputzt.

Fehlende Kohlenmonoxidmelder

Shisha-Bars fielen vor allem durch fehlende Kohlenmonoxidmelder und unzureichende Alterskennzeichnungen auf. Zudem wurde von den Kontrolleuren in einigen Lokalen ein Verdacht auf unzulässige Videoüberwachung festgestellt.

Zusätzlich deckten die Beamtinnen und Beamten zwei Verstöße gegen das Landesglückspielgesetz auf, vier mal wurde gegen das Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit verstoßen, fünf Verstöße gab es gegen die Einhaltung des Mindestlohns und zudem sieben Fälle der illegalen Beschäftigung.

Jan Kempe, der Leiter des Polizeireviers in Fellbach, zeigte sich nach der Kontrollaktion am vergangenen Mittwoch einerseits zufrieden mit der positiven Entwicklung in Teilen der Gastronomieszene, mahnte jedoch zur weiteren Wachsamkeit: „Wir sehen, dass sich in vielen Betrieben ein stärkeres Bewusstsein für die Einhaltung von Vorschriften entwickelt hat“, sagte Kempe. „Dennoch bleibt es notwendig, durch regelmäßige Kontrollen die Betriebe für bestehende Auflagen zu sensibilisieren und bei Bedarf beratend zur Seite zu stehen sowie sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben auch künftig eingehalten werden.“