So sieht es aus, wenn in Konstanz schon bei den Planungen eines Neubaus der Altbau daneben „bewusst berücksichtigt“ wird. Foto: /Oliver Hanser

Am Rheinufer in Konstanz ist ein riesiger Neubau entstanden, direkt neben einem viel kleineren historischen Gebäude. Daran entzweien sich die Geister.

Konstanz - Eigentlich hat Jörg Aldinger den Vorsitz beim Konstanzer Gestaltungsbeirat schon vor einiger Zeit abgegeben. Doch gerade ist der Stuttgarter Architekt mit Professur in Biberach wieder einmal am Bodensee gewesen. Und da hat er sich doch gewundert, was ihm und seinen Mitstreitern in dem Gremium damals offenbar durchgeflutscht ist: Direkt neben der Auffahrt zur vierspurigen neuen Rheinbrücke ist ein riesiger Bürokomplex aus Beton, Stahl und Glas entstanden. Sieben Stockwerke ist er hoch und hat sogar ein Loch in der Mitte als Tor zum Rheinufer. Keine drei Meter daneben kauert klein ein altes, baufälliges Häuslein, dessen Giebel dem Neubau gerade bis zum dritten Stockwerk reicht. „Ungewöhnlich“ sehe das aus, sagt Aldinger. „Der Maßstabssprung ist schon beträchtlich.“