Der Streit zwischen Jens Lehmann und der Führungsriege des VfB Stuttgart droht zu eskalieren.
Jens Lehmann - 40 Jahre in Bildern
Lehmann hatte dem Vorstand der Roten Qualität abgesprochen, ihnen vorgeworfen, sich in der Trainerfrage von den Fans haben leiten zu lassen. Zudem klagte er Mitspieler an, sie hätten ihm seine Privilegien geneidet, auch die sportliche Klasse einiger Kollegen stellte er öffentlich infrage.
Das alles hat für Heldt das Fass zum Überlaufen gebracht. Schon als er von Lehmann bei der Mitgliederversammlung öffentlich zu Neueinkäufen aufgefordert worden war, reagierte der Manager gereizt - hielt sich mit einem Konter wie so oft aber zurück. Diesmal war das anders. Auch Heldt lebt die neue Konsequenz nun vor.
"Er denkt, dass er ein Führungsspieler ist", begann der seit gestern 40-Jährige die heiße Phase seiner Ausführungen, "aber er verhält sich nicht so. Sonst würde er nach einem 0:4 von selbst auf die Idee kommen, präsent zu sein." Nach der Pleite in Leverkusen hatte es Lehmann aber vorgezogen, wie üblich nicht zum Auslaufen zu erscheinen. Und überhaupt: Das Zustandekommen der Trennung von Markus Babbel am Samstagabend könne der Keeper gar nicht beurteilen, "weil er da schon über alle Berge war".
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Unterstützung bekam Heldt von Ex-VfB-Trainer Matthias Sammer: "Man kann die Kollegen auch mal wachrütteln", sagte der Sportdirektor des DFB, "aber in dieser Situation? Das ist viel zu gefährlich." Was Horst Heldt am meisten stört: dass sich in Lehmanns Aussagen nicht der Hauch von Selbstkritik findet. "Dabei hätte er erkennen können, dass mehr verlangt ist als Dienst nach Vorschrift."
Keine Frage: Heldt ist richtig sauer. Und Jens Lehmann wird das noch zu spüren bekommen. "Wir lassen das nicht auf sich beruhen", sagte der Manager. Es wird eine saftige Geldstrafe geben - mindestens.